Der von der SGL Group entwickelte Diabon-Porenreaktor zerstöre die schädlichen chlor- und fluorhaltigen Komponenten im Abgas von Anlagen zum Recycling von Kühlgeräten direkt vor Ort.
SGL stellt zahlreiche Produkte aus Kohlenstoff wie Grafitelektroden und Carbon her und ist zuletzt vor allem bekannt geworden, weil VW und BMW Interesse an einer Beteiligung bekundet hatten. Der bayerische Konzern erhielt den Zuschlag.
In dem Reaktor, der nun in Andritz-Anlagen zum Einsatz kommt, werden die chemischen Verbindungen bei Temperaturen von rund 1.200 Grad Celsius thermisch aufgespalten und unschädlich gemacht. Die Reaktionsprodukte können je nach Kundenanforderung neutralisiert oder in Dünnsäure überführt werden. Als Vorteil des Porenreaktors führt Andritz die gleichmäßige Temperaturverteilung im Reaktorraum sowie dessen Beschaffenheit aus einem korrosionsbeständigen Spezialgrafit an. Damit sei es möglich, die Anlage jederzeit in wenigen Minuten anzufahren oder abzuschalten. Durch die Zerstörung der FCKW vor Ort könnten sich Kunden künftig die Kosten für Organisation, Weitergabe und Transport der Gase sparen.