Vor allem die Preisentwicklung bei Eisen und Stahl beeinflusste den BGR-Metallpreisindex, da der höchste Anteil an den deutschen Metallimporten auf diese Rohstoffe entfällt. Im Jahr 2014 waren es 76 %. Der Ausbau der internationalen Bergbaukapazitäten der letzten Jahre hat zu einer deutlichen Entspannung auf dem Eisen- und Stahlmarkt geführt. Die Stahl- und Eisenerzpreise fallen seit 2013. Im Verlauf des Jahres 2014 hat sich der Preis für Eisenerz nahezu halbiert. Im Januar 2015 lag der Monatsdurchschnitt des Metal Bulletin Eisenerzindex (62 %, cfr main China port) bei 67,84 US$/t und ist so niedrig wie zuletzt 2008/2009. Das wirkt sich auch auf den Stahlpreis aus.
Seit der Jahrtausendwende stiegen die Rohstoffpreise infolge der enormen Nachfrage, insbesondere vor allem Chinas, auf historische Höhen. Anfang 2011 erreichte der BGR-Metallpreisindex seinen Spitzenwert. Seitdem – unterbrochen durch kurzzeitige Erholungsphasen – sinkt er. Aktuell liegt er mehr als 50 % unter seinem Höchstwert. 2014 hat er im Durchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 16,4 % an Wert verloren.
Diese Preisentwicklung hat derzeit positive Effekte für den Rohstoffeinkauf und bietet gute Möglichkeiten, gegenwärtig langfristige Lieferverträge abzuschließen und sich an internationalen Rohstoffprojekten zu beteiligen. Denn mittel- und langfristig ist wieder mit steigenden Preisen zu rechnen.