„Mineralische Bauabfälle werden heute nahezu vollständig wiederverwertet und im Stoffkreislauf gehalten. Dadurch werden Deponien entlastet und Primärrohstoffe geschont. 12 Prozent des Bedarfs an Gesteinskörnungen werden inzwischen durch Recycling-Baustoffe gedeckt“, erläutert der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden, Michael Basten. Laut Bericht wurden von den 192 Mio. Tonnen mineralischen Bauabfällen, die in 2012 anfielen, 175 Mio. Tonnen beziehungsweise 91 Prozent einer umweltverträglichen Verwertung zugeführt. Mit einer Verwertungsquote von 95,5 Prozent bei den körnigen Fraktionen, für die die EU-Abfallrahmenrichtlinie zukünftig eine mindestens 70-prozentige Verwertung fordert, erfülle die Initiative bereits heute deutlich ambitioniertere Ziele.
Besorgt zeigt sich die Bauwirtschaft beim Thema Mantelverordnung, mit der die Verwertung mineralischer Abfälle bundeseinheitlich neu geregelt werden soll. Vor dem Hintergrund der nicht nur in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg immer knapper werdenden Deponieräume warnt Peter Kurth, Geschäftsführender Präsident des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. davor, durch zu strenge Grenzwerte im Entwurf der Mantelverordnung das Recycling und die stoffliche Verwertung zu erschweren. „Die Mantelverordnung muss prioritär auf die Tagesordnung und zügig in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Umweltschutz und Recycling formuliert werden. Bereits heute sind fehlende Deponiekapazitäten lokal erkennbar. Die fehlenden Kapazitäten drohen perspektivisch auch in anderen Bundesländern, wenn die aktuell in der Diskussion stehenden Anforderungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe an den Grundwasser- und Bodenschutz so umgesetzt würden.“
Die Monitoring-Berichte „Mineralische Bauabfälle“ stehen kostenlos im Internet unter www.kreislaufwirtschaft-bau.de zur Verfügung.