Seit 2009 verharren die Werte für getrennt erfasste organische Abfälle nahezu konstant bei 9,1 Millionen Tonnen pro Jahr. Weder das vor zweieinhalb Jahren in Kraft getretene Kreislaufwirtschaftsgesetz, das spätestens ab dem 01.01.2015 eine flächendeckende Getrennterfassung von Bioabfällen vorschreibt, noch die in der Koalitionsvereinbarung von CDU und SPD festgeschriebene Zielsetzung, Biomasse zur Energiegewinnung fast ausschließlich auf Abfall- und Reststoffe zu begrenzen, haben daran etwas geändert.
BDE-Präsident Peter Kurth: „Die Folgen der Untätigkeit vieler Kommunen und Gebietskörperschaften zeigen sich an der Abfallstatistik 2013. Die erfassten Mengen stagnieren seit fünf Jahren bei 9,1 Millionen Tonnen pro Jahr. Dies bekräftigt unsere These, dass viele Kommunen und Gebietskörperschaften sich unzureichend auf die Getrenntsammlung vorbereitet haben.“
Das Potential des zusätzlich über eine separate Tonne erfassbaren Bioabfalls liegt bei 2 bis 5 Millionen Tonnen pro Jahr, ein bis zwei Millionen Tonnen davon allein aus dem Restmüll.
Peter Kurth: „Wer Flächenkonkurrenz und die ‚Vermaisung‘ der Landschaft durch den Anbau von Energiepflanzen zu Recht verhindern will, muss auch dafür Sorge tragen, dass der politischen Willensbekundung, künftig Energie aus Abfall- und Reststoffen zu gewinnen, Taten folgen. Dazu ist es zwingend notwendig, die Potentiale des Bioabfalls zu heben. Die flächendeckende Getrennterfassung ab dem 01.01.2015 ist ein unverzichtbarer Schritt auf diesem Weg.“