Die Bioliq-Anlage steht auf dem Forschungscampus des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). In der Anlage sollen aus trockener Biomasse, vorwiegend aus landwirtschaftlichen Reststoffen wie Stroh, synthetische Kraftstoffe und chemische Grundprodukte hergestellt werden. Das neue Benzin sei nicht nur umweltfreundlich, sondern auch motorenverträglich und lasse sich problemlos mit anderen Kraftstoffen kombinieren. Strom und Wärme, die beim Erzeugungsprozess entstehen, dienten als Nebenprodukte zur Deckung des Prozessenergiebedarfs.
Die Entwicklung sei primär auf die Nutzung von relativ preisgünstiger, bisher weitgehend ungenutzter Restbiomasse ausgerichtet, so das KIT. In der Pilotanlage sollen die dazu benötigten vier chemischen Prozessschritte weiter untersucht und zur Marktreife gebracht werden. Die 64 Millionen Euro teure Bioliq-Pilotanlage wurde vom KIT in Zusammenarbeit mit industriellen Partnern realisiert. Sie wird vom Land Baden-Württemberg und vom Bund finanziell gefördert.