Die Gefahren, die von unsachgemäß entsorgten Arzneimitteln ausgehen, nehmen immer weiter zu. Bereits seit 2004 fordert die Europäische Union daher die Einführung entsprechender Sammelsysteme in ihren Mitgliedstaaten. Bislang fehlt es jedoch in Österreich an einem konsumentenfreundlichen System.
Verbraucherfreundliches System nimmt Vorreiterrolle in Europa ein
„Mit REMEDICA Österreich, dem ersten flächendeckenden Rücknahmesystem für Altmedikamente, möchten wir diese Lücke schließen und mögliche Schäden für Mensch und Umwelt gar nicht erst entstehen lassen“, erklärt Mag. Walter Tanzer, Geschäftsführer der Reclay Österreich GmbH.
„Österreich kann so eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen.“ Das auf die Rücknahme und Verwertung von (Verpackungs-)Abfällen spezialisierte Unternehmen kooperiert bei REMEDICA Österreich mit dem zweitgrößten Pharmagroßhändler des Landes. Kwizda Pharmahandel beliefert die teilnehmenden Apotheken mit speziellen Sammelsäcken und holt diese bedarfsgerecht wieder ab.
Anschließend gewährleistet Reclay Österreich eine sichere und umweltverträgliche Entsorgung in behördlich dafür genehmigten Müllverbrennungsanlagen. Gleichzeitig werden alle teilnehmenden Apotheken mit Informationsmaterialien ausgestattet. Eine breit angelegte Aufklärungskampagne soll den Verbraucher darüber hinaus für den richtigen Umgang mit Altmedikamenten sensibilisieren.
Möglichkeit für Pharmaindustrie, ihrer Produzentenverantwortung nachzukommen
„Oft wissen Konsumenten nicht, dass falsch entsorgte Arzneimittel zum Risiko für Mensch und Umwelt werden können. Viel zu viele Medikamente werden einfach in den Abfluss gekippt und gelangen so ins Abwasser. Auch stellen frei zugängliche Arzneimittel in Abfallbehältern ein Risiko dar, vor allem für Kinder oder Drogenabhängige“, erläutert Mag. Thomas Brosch, Geschäftsführer von Kwizda Pharmahandel.
„Mit REMEDICA Österreich wird es dem Verbraucher so einfach wie möglich gemacht, seine Altmedikamente sicher und umweltgerecht zu entsorgen. Gleichzeitig bietet das System der Pharmaindustrie die Möglichkeit, ihrer Produzentenverantwortung stärker nachzukommen.“