Das Problem kennt mittlerweile jeder: Bei Sturm wehen die Gelben Säcke, die duale Systeme immer noch vielerorts zum Einsammeln von Leichtverpackungen aus privaten Haushalten nutzen, durch die Gegend. Oder es haben sich Katzen ans Werk gemacht, dann muss der herumliegende Müll von Hand aufgesammelt werden. Einige Verbraucher fürchten, Ratten anzulocken. Oftmals ist man auch mit der Qualität der Säcke unzufrieden.
In einem Modellversuch wird in den Gemeinden des Kreises Segeberg die orangefarbene „PlusTonne“ angeboten. Darin können die Bürger ihre Gelben Säcke an die Straße stellen.
Diesen Unmut bekommen dann in der Regel die Mitarbeitern des öffentlich-rechtlichen Entsorgers vor Ort zu spüren. Doch denen sind rechtlich die Hände gebunden, denn für die Gelben Säcke ist der „Grüne Punkt“ zuständig, also die dualen Systembetreiber.
Dennoch startet der WZV nun ein Modellversuch. Der öffentlich-rechtliche Entsorger im Kreis Segeberg bietet seinen Bürgern eine orangefarbene „PlusTonne“ an. Diese Tonne dient ausschließlich der Aufbewahrung der „Gelben Säcke“ und darf zum 14-tägigen Abholtag an die Straße gestellt werden, heißt es in einer Pressemitteilung des WZV. Allerdings muss der Bürger für diesen zusätzlichen Service 8,52 Euro im Jahr bezahlen. Außerdem benötigt er für die zusätzliche Tonne Platz.
Dennoch scheint aus den ersten Anmeldungen hervorzugehen, dass das Interesse in den Städten größer als in den Dörfern ist, sagt Torsten Höppner, WZV-Bereichsleiter Abfallwirtschaft und Abfallanlagen.