Das Vorhaben betrifft laut Bundeskartellamt verschiedene Märkte für die Entsorgung von Hausmüll und Gewerbeabfällen. Ursprünglich habe Remondis insgesamt sieben Standorte von Sita erwerben wollen . Nach Auffassung des Bundeskartellamtes hätte dies allerdings zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wettbewerbs auf dem Markt für die Sammlung und den Transport von Rest- und Biomüll im südlichen Baden-Württemberg geführt. Freigegeben wurde der Kauf der Betriebsstätten Radolfzell, Talheim, Trossingen und Pfullingen.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Remondis ist bundesweit führend im Entsorgungsgeschäft. Im vorliegenden Verfahren betrafen unsere Bedenken vor allem die Region um den Breisgau-Hochschwarzwald und die angrenzenden Landkreise. Nachdem Remondis aufgrund der Intervention des Bundeskartellamtes auf den Erwerb der dortigen Standorte und eines Standortes im Zollernalbkreis verzichtet hat, konnten wir das Vorhaben freigeben.“
Neben hohen Marktanteilen von Remondis in diesem Gebiet, war für die kritische Bewertung des ursprünglichen Vorhabens von Remondis ausschlaggebend, dass das Unternehmen durch den Erwerb sein bereits überlegenes Standortnetz im südwestlichen Gebiet des Marktes weiter ausbauen würde und ein wesentlicher Ausschreibungswettbewerb in dieser Region nicht zu erkennen sei. Daher hatte das Bundeskartellamt den Zusammenschlussparteien im Rahmen einer vorläufigen Einschätzung im Mai 2014 mitgeteilt, dass es beabsichtige, das Vorhaben des Erwerbs von sieben Standorten zu untersagen. Daraufhin wurde die Anmeldung zurückgezogen.