Das im Januar 2013 eröffnete und von der DUH unterstützte kommunale Rückkonsumzentrum ist mehr als ein Wertstoffhof. Mit dem Konzept hat sich die Gemeinde Mettlach am System „SuperDrecksKescht“ aus Luxemburg orientiert, welches Abfall als Produkt begreift und dessen Rückgabe für Verbraucher attraktiv macht.
Ein in Mettlach eingeführtes Abfall-Ident- und Verwiegesystem erfasst das Gewicht jeder einzelnen Restabfalltonne bei der Entleerung und berechnet individuelle Abfallgebühren anhand der tatsächlichen Restmüllmenge. Das schafft einen ökonomischen Anreiz für die Bürger, Abfälle getrennt zu sammeln und beim Rückkonsumzentrum abzugeben. Denn: Je leichter die Restabfalltonne, desto geringer die Abfallgebühren.
Das System führt zu einer deutlich höheren Rückgabe von Wertstoff- und Problemstoffmengen und gleichzeitig zu weniger Restmüll, heißt es in einer Pressemitteilung der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Außerdem ermöglicht eine Tauschbörse vor Ort die Weiternutzung gebrauchter Gegenstände, wie zum Beispiel Spielzeug, Bücher oder Möbel.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Durch das neue Abfallbewirtschaftungskonzept konnte die Stadt Mettlach in 2013 das Restabfall- und Sperrmüllaufkommen im Vergleich zu 2011 mehr als halbieren. Die separat erfasste Menge an Wertprodukten liegt mit 81 kg pro Einwohner über normalerweise erreichten Werten. Auch die Rücknahmemengen von Problemstoffen und Elektroaltgeräten sind in Mettlach deutlich höher als der bundesdeutsche Durchschnitt.
So konnten 2013 in Mettlach pro Einwohner 3,5 kg Problemstoffe und zirka 10 kg Elektroaltgeräte gesammelt werden. Im Vergleich dazu liegen die bundesweiten Sammelmengen pro Kopf und Jahr für Problemstoffe lediglich bei 1 kg und für Elektroaltgeräte bei 8 kg.