Die DGAW bezeichnet das vom Öko-Institut e.V. verwendete Bezugsszenario als grundsätzlich nicht nachvollziehbar. Auch aktuelle politische Beschlüsse der großen Koalition wiesen nicht in diese Richtung. Hauptziel der Abfall- und Kreislaufwirtschaft ist nach Meinung der DGAW nicht die Herstellung von Energie, sondern vielmehr die Bereitstellung von Rohstoffen für die Industrie. Das stoffliche Recycling von Rohstoffen für den industriellen Einsatz müsse deutlich verstärkt werden. Diese Sekundärrohstoffe müssten durch die Entsorgungswirtschaft vermarktungsfähig und weitgehend schadstoffentfrachtet sein, damit sie ohne weitere Gefährdung der Umwelt eingesetzt werden können. Die schadstoffhaltigen Fraktionen bzw. die Abfälle, aus denen keine vermarktungsfähigen Sekundärrohstoffe gewonnen werden können, seien sicher zu verwerten oder zu beseitigen.
Eine Beschränkung auf CO2 ist aus Sicht der DGAW eine nicht tragbare Verkürzung der umweltrelevanten Beurteilung von Verwertungsmaßnahmen. Der einseitige Fokus auf CO2 und Klimaschutz sei kritisch zu betrachten und dürfe für die Abfall- und Kreislaufwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle spielen, weil es noch andere schädliche Emissionen gäbe.
Die DGAW betont, dass Getrennthaltung und Sammelquoten keinen Wert an sich haben. Ziel kann und muss allein die Rückführung von Wertstoffen in den Stoffkreislauf sein.
DGAW stellt Studie des Öko-Instituts infrage
Nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) sind ermittelten Prognosewerte der im Januar 2014 herausgegebenen Studie des Öko-Institutes zweifelhaft.