Kommission Nachhaltiges Bauen gegründet

Am Umweltbundesamt (UBA) gibt es künftig ein neues interdisziplinäres Gremium: Die neu berufene Kommission Nachhaltiges Bauen (KNB). Vierzehn Fachleute aus Wissenschaft und Fachbehörden sollen unter anderem als Plattform für eine wissenschaftliche Diskussion dienen.

Wie das UBA mitteilt, wurde als Vorsitzende der KNB Iris Behr vom Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) von den Mitgliedern der Kommission gewählt, als stellvertretender Vorsitzender Burkhard Schulze Darup, Experte im Bereich energetische Sanierung. Das Themenfeld „Bauen und Wohnen“ hat laute UBA eine herausragende Bedeutung für Umwelt, Klima und Gesundheit. Ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs des Landes entfalle auf die Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser in Privathaushalten, Industrie und Gewerbe. Durch konsequente energetische Gebäudesanierung ließe sich der Bedarf an nicht-erneuerbarer Primärenergie hier um 90 Prozent senken. Auch die Herstellung von Bauprodukten hat Einfluss auf die Energiebilanz und bietet beispielsweise bei der Herstellung von Zementklinker ein Energie- und CO2-Einsparpotential von etwa 50 Prozent.

Energetische Gebäudesanierung, Materialeffizienz und die Produktion von Baumaterialien seien nur einige der Bereiche des Sektors, in denen Verbesserungen hinsichtlich Umweltschutz und Ressourcenschonung nötig sind. Um solche komplexen Probleme und die im Rahmen der klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesregierung entstehenden Fragestellungen effizient bearbeiten zu können, sei die Identifikation neuer Forschungsfelder und Lösungsansätze durch die KNB von großer Wichtigkeit. Die Geschäftsstelle der KNB ist im Fachbereich III „Nachhaltige Produktion und Produkte, Kreislaufwirtschaft“ angesiedelt.

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