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Weitere Kritik an DSD und gesamten System

Das Duale System Deutschland (DSD) hatte gestern die Kündigung der Clearing-Verträge und die Initiierung einer eignen Clearingstelle bekanntgegeben. Nachdem es gestern schon scharfe Kritik von den Wettbewerbern hagelt, gibt es heute weitere Stimmen dazu.
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Es ist wenig überraschend, dass das Vorgehen von DSD bisher nirgendwo Zustimmung findet. So findet es Wettbewerber Landbell „nicht nachvollziehbar, dass einer der Verursacher des Problems jetzt den Aufbau einer zusätzlichen Clearingstelle ankündigt und sich als vermeintlicher Retter des Systems inszeniert.“ In der Pressemeldung wird das Vorgehen von DSD verurteilt. Weiter heißt es, dass die Dualen Systeme gemeinsam Lösungen gegen den Rückgang der Systemmengen erarbeiten müssten. „Der Alleingang der DSD ist für eine Lösungsfindung kontraproduktiv. Gleichzeitig bleibt der DSD eine Erklärung schuldig, für wen und warum ein paralleles System mit ähnlichen oder gleichen Partnern eine bessere Lösung sein soll.“ Wie andere Wettbewerber auch verweist Landbell auf die anstehende 7. Novelle der Verpackungsordnung, um die derzeitigen Problem zu lösen.

Zu einem Rundumschlag gegen das gesamte Duale System setzt VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck an und erklärt, dass sich die Dualen Systeme als unfähig erweisen, verantwortungsvoll mit den ihnen übertragenen Entsorgungsaufgaben umzugehen. „Für oberflächliche Reperaturmaßnahmen, wie sie aktuell in Gestalt der 7. Novelle der Verpackungsordnung diskutiert werden, ist die Zeit abgelaufen“, so Reck. „Wir brauchen einen grundlegenden Systemwechsel, der die Verantwortung für sämtliche Haushaltsabfälle den Kommunen überträgt. Die Zockerei der Systembetreiber unterminiert den Einsatz der Bürgerinnen und Bürger für Abfalltrennung und Recycling und gefährdet die verlässliche Entsorgung von gelben Säcken und Tonnen.“ Reck geht davon aus, dass die Systembetreiber ihre Mengenanteile herunterrechnen werden – und dass es bei der Verpackungsentsorgung zu Leistungseinschränkungen kommen kann, da eine vollständige Bezahlung nicht mehr gesichert sei.

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