Lediglich bei Seltenen Erden, Tantal, Wolframkonzentrat, Kobalt, Selen, Silber und Rhodium sowie bei den Industriemineralen Baryt und Kalisalz gab es größere Preisschwankungen mit Volatilitäten von über 20 Prozent, so die DERA.
In den letzten fünf Jahren sei die Preisvolatilität für Seltene Erden einzigartig hoch. Laut DERA habe der beachtlich gestiegene Einsatz in Hightech-Geräten und Zukunftstechnologien zusammen mit den Exportbeschränkungen Chinas zu einer regelrechten Panikreaktion an den Märkten geführt. Zwischen 2009 und 2011 seien die Preise für einzelne Seltene Erden wie Neodym und Dysprosium um das Zwanzig- bis Dreißigfache, bei Samarium sogar um das Vierzigfache gestiegen. Seit 2012 seien die Preise zwar wieder deutlich gesunken, aber auch im Jahr 2013 sei die Gesamtentwicklung bei den Seltenen Erden sehr turbulent.
„Eine zeitlich begrenzte hohe Preisvolatilität durch kurzfristige Preispeaks ist typisch für Sondermetalle wie den Seltenen Erden. Verstärkt wird dieser Effekt dadurch, dass diese Rohstoffe einen relativ kleinen Markt besitzen, nicht an einer Metallbörse notiert sind und sich aufgrund der Beiproduktion aus Erzen nur eine geringe Angebotselastizität ergibt“, so DERA-Rohstoffexpertin Maren Liedtke.
Auch die Stahlbranche litt in der Vergangenheit unter hohen Preisschwankungen. In den letzten fünf durch die Finanzmarktkrise geprägten Jahren lagen die Volatilitäten der Monatsdurchschnittspreise bei Eisenerz und Stahlveredlern wie Chromit, Vanadium, Molybdän, Kobalt sowie Ferro-Titan bei über 30 %. Während Buntmetalle, Stahlveredler und Eisen dem Trend des globalen Wirtschaftswachstums folgen, unterliegen die Sondermetalle häufig technologie- und spekulationsbedingten Preispeaks.
Hohe Preisvolatilitäten spiegeln gleichfalls hohe Versorgungsunsicherheiten auf den Rohstoffmärkten wieder. Dies schränkt die Planungssicherheit in der verarbeitenden Industrie ein. Die DERA berät deutsche Unternehmen bei der Entwicklung geeigneter Ausweichstrategien.