„Wir hatten bereits mit einem relativ schwachen ersten Quartal gerechnet. Allerdings
sind ergebnisbelastende Faktoren hinzugekommen, die so in ihrer Höhe nicht absehbar waren“. sagt Peter Willbrandt, Vorsitzender des Vorstands von Aurubis.
Demnach haben sich die Märkte im Umfeld von Aurubis uneinheitlich entwickelt. Während sich der Markt für Kupferkonzentrate weiter positiv zeigte, waren die Märkte für Altkupfer und Schwefelsäure nach wie vor schwach, was sich in einem deutlichen Rückgang der Verarbeitungslöhne für Altkupfer sowie der Schwefelsäurepreise gegenüber dem Vorjahr widerspiegelte. Die Verfügbarkeit an komplexen Recyclingmaterialien sei unverändert gut gewesen, die Kathodenmärkte waren eher von physischer Knappheit gekennzeichnet.
Wie Aurubis weiter mitteilt, zeigt sich unter Berücksichtigung der üblichen saisonalen Effekte ein Trend zur Belebung der Absatzmärkte für Kupferprodukte. Die Gießwalzdrahtproduktion stieg zum Beispiel im Jahresvergleich um über 20 Prozent. Die Märkte für Flachwalzprodukte hätten sich eher seitwärts bewegt. Insbesondere die niedrigeren Metallpreise hätten dazu geführt, dass sich der Umsatz des Aurubis-Konzerns im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 auf 2.804 Millionen Euro verringerte (Vorjahr: 3.395 Millionen Euro).
Kupfer notierte im Quartalsdurchschnitt rund 10 Prozent niedriger als im Vorjahr, der Goldpreis sank um 26 Prozent, der für Silber sogar um 36 Prozent. Das IFRS-Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug -73 Millionen Euro (Vorjahr: 13 Millionen Euro).
Der Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr 2013/14 fällt bei Aurubis insgesamt positiv, nachdem die Optimierungen nach dem Großstillstand in Hamburg mittlerweile weitestgehend abgeschlossen sind. Im Markt für Kupferkonzentrate wird auch weiterhin mit einem guten Angebot und hohen Schmelzlöhnen gerechnet. Für die Altkupfermärkte erwartet der Konzern eine leichte Verbesserung. Kupferkathoden sind eher knapp, was für fundamental unterstützte Kupferpreise spricht. Für den Absatz der Kupferprodukte erwartet Aurubis eine Steigerung aufgrund stabilerer Nachfrage. Auf dem Markt für Schwefelsäure ist keine durchgreifende Verbesserung in Sicht.
Unsicherheiten bestehe hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung der Schwellenländer, insbesondere Chinas, und deren Einfluss auf die Märkte sowie Metallpreise. Zudem wird das Ergebnis laut Mitteilung auch weiterhin von der Restrukturierung der Business Line Flat Rolled Products gekennzeichnet sein.