Genauer plane Lindner, staubförmige und sehr feinkörnige Gips- und Gipsfaserabfallstoffe sowie Gipsschlamm in ein reaktives Alpha-Halbhydrat umzuwandeln. Dieses könne zu 100 Prozent in den Produktionsprozess zurückgeführt werden und unter anderem als Ausgangsstoff für neue Gipsfaserplatten dienen.
Im Detail wird laut BMU zunächst ein Stoffgemisch aus Prozesswasser und Gipsabfällen hergestellt und homogenisiert. Anschließend werde unter Zuführung von Dampf das Stoffgemisch in einem Druck-Rührbehälter auf 120 Grad Celsius aufgeheizt. Dabei finde nach kurzer Haltezeit eine Umwandlungsreaktion zu Calciumsulfat-Alpha-Halbhydrat statt.
Insgesamt könnten nach Aussage des BMU mit dem Verfahren rund 22.000 Tonnen Gipsabfälle wiederverwertet werden. Zugleich könne der thermische Energiebedarf im Vergleich zu herkömmlich hergestelltem Alpha-Halbhydrat auf etwa ein Drittel gesenkt werden. Das entspreche, zusammen mit den eingesparten Lkw-Transporten, einer Verringerung des CO2-Ausstoßes um rund 2.500 Tonnen.