Wie der Kupferkonzern mitteilt, lag das Ergebnis vor Steuern im Vorjahreszeitraum noch bei einem Plus von 74 Millionen Euro. Das operative Ergebnis des 3. Quartals des Geschäftsjahres 2012/13 sei überwiegend bestimmt durch stichtagsbezogene Bewertungsverluste auf Metallpreis-Absicherungsgeschäfte. Im Verlauf des 3. Quartals sei es bei Metallen zu einem starken Preisverfall gekommen: Der Goldpreis erlebte laut Aurubis in den letzten Monaten den kräftigsten Kursrutsch seit 1920 und fiel allein von Anfang April bis Ende Juni um über 26 Prozent. Bei Silber sei der Preisverfall mit über 35 Prozent im selben Zeitraum noch ausgeprägter gewesen. Der Kupferpreis sei ebenfalls deutlich um 11 Prozent gesunken.
Diese Preisentwicklungen haben nach Aurubis-Angaben zum Stichtag 30. Juni hohe Verluste bei der Fair-Value-Bewertung von Derivaten sowie Abwertungen auf Edelmetallbestände nach sich gezogen. Das IFRS Ergebnis vor Steuern (EBT) im 3. Quartal lag demnach bei minus 336 Millionen Euro, im Vorjahr wurde noch ein Plus von 8 Millionen Euro nach Anpassung gemäß IAS 8 bekannt gegeben.
Die Produktion lag im 3. Quartal laut Bericht auf hohem Niveau. Die Durchsätze lagen demnach deutlich über dem Vorjahresvergleichsquartal und auch die Kupferkathodenproduktion übertraf das Vorjahr.
Auch die Kupfernachfrage sei gut gewesen mit hohen Spot-Prämien für Kupferkathoden. Andere Absatz- und Beschaffungsmärkte seien jedoch belastet gewesen: Vor allem die Schrottmärkte seien von den gesunkenen Kupferpreisen beeinträchtigt gewesen. Die Verfügbarkeit von Altkupfer sei gering gewesen, weil der Handel in der Hoffnung auf steigende Kupferpreise Mengen zurückhalte. Zwar sei Aurubis mit Altkupfer und anderen Recyclingmaterialien ausreichend versorgt, hätte jedoch im Vorjahresvergleich einen Rückgang der Verarbeitungslöhne um rund 25 Prozent hinnehmen müssen.
„Weiterhin gute Performance“ erwartet Aurubis für das 4. Quartal. Lediglich die nach wie vor schwache Altkupfer- und Schwefelsäuremärkte sowie der geplanten Stillstand der Hütte in Hamburg könnte das Ergebnis beeinflussen. Weitere Bewertungsverluste, wie im 3. Quartal, seien nicht absehbar. „Wir gehen eher von Umkehreffekten aus, die jedoch von den Metallpreisen am Stichtag und der Entwicklung der Derivatepositionen abhängen“, heißt es in dem Bericht.