„Aus Praxistests und wissenschaftlichen Berechnungen wissen wir, dass diese so genannten PoS-Mengen vielleicht 1 Prozent ausmachen. Die Verbraucher bringen keine großen Mengen an leeren Milchkartons und Shampoo-Flaschen in die Läden zurück“, führt der Geschäftsführender Gesellschafter und Chief Sales Officer (CSO) der Duales System Holding weiter aus. Zudem sei die Menge der in der Gelben Tonne und im Gelben Sack gesammelten Verpackungsabfälle seit Jahren konstant, obwohl angeblich immer mehr Verpackungen im Laden gesammelt werden.
Aber: Nicht alle dualen Systeme geben laut Wiener an, so viele Verpackungen im Verkaufsraum zu sammeln: Die Systembetreiber, die sich dem BDE-Zertifikat angeschlossen haben und sich von einem gemeinsamen Wirtschaftsprüfer testieren lassen, hätten für 2012 knapp 11.000 Tonnen an PoS-Mengen gemeldet – dabei zeichneten sie für über 750.000 Tonnen gemeldeter Leichtverpackungen verantwortlich, also für über 60 Prozent des Marktes.
„Der Großteil der PoS-Mengen wird von den Unternehmen gemeldet, die sich der freiwilligen Selbstkontrolle über das BDE-Zertifikat nicht angeschlossen haben“, betont Wiener. „Sie drücken sich damit vor einer gerechten Kostenübernahme – denn dass diese Verpackungen am Ende doch in der Gelben Tonne landen und dort von allen finanziert werden müssen, liegt doch auf der Hand.“