Cuno Hägele, Verdi-Geschäftsführer in Stuttgart und Mitglied der Verhandlungskommission: „Stuttgart ist uns lieb, aber zu teuer. Erzieherinnen, Krankenpflegerinnen und Müllwerker können sich die extrem teuren Mieten hier schon lange nicht mehr leisten. Die hohen Mobilitätskosten fressen einen immer größeren Teil des Einkommens auf. Die Folgen sind längst da: Etliche unbesetzte Stellen gefährden die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz, den Ausbau der Ganztagsschulen und auch das Wohl von Patienten des Klinikums.“
Verdi fordert daher eine Mobilitätszulage. Diese solle einen Teil der Mehrkosten, die die Beschäftigten der Landeshauptstadt insbesondere für ihre Mobilität tragen müssen, ausgleichen. Oberbürgermeister Fritz Kuhn hatte sich laut Verdi im Wahlkampf für eine Großstadtzulage ausgesprochen, wie es sie beispielsweise in München seit Jahren gibt. Tarifvertragspartei sei aber nicht die Stadt Stuttgart, sondern der KAV, der die Aufnahme von Verhandlungen endgültig verweigert habe. Daraufhin hat die Verdi-Tarifkommission einstimmig den Aufruf zu einem ersten Warnstreik beschlossen.