In der neuen Biogasanlage in Berlin-Spandau werden laut BSR künftig pro Jahr rund 60.000 Tonnen Bioabfall aus den Berliner Haushalten zu Biogas aufbereitet. Das Gas sei nach der Aufbereitung chemisch nahezu identisch mit Erdgas und werde in das Erdgasnetz eingespeist.
Auf drei BSR-Betriebshöfen würden an eigenen Gas-Tankstellen 150 gasbetriebene Müllfahrzeuge aus diesem Netz betankt – etwa die Hälfte der gesamten Müllfahrzeugflotte. Dadurch könnten jährlich rund 2,5 Millionen Liter Diesel eingespart werden. Durch den energetischen Ersatz von Dieselkraftstoff und die stoffliche Verwertung der Gärreste könne der Ausstoß von insgesamt rund 12.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden.
Die Errichtung der BSR-Biogasanlage wurde im Jahr 2007 vom BSR-Aufsichtsrat beschlossen. 2008 fand eine EU-weite Ausschreibung statt. Im Jahr 2009 wurde die Bauleistung an ein Generalunternehmen vergeben, und zwar an eine Arbeitsgemeinschaft der Strabag Umweltanlagen GmbH und der Strabag AG. Nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens erfolgte im Jahr 2011 die Baugenehmigung. 2012 war Baubeginn, im Frühjahr 2013 startete die erste Testphase einschließlich erster Gaseinspeisung in das Erdgasnetz.