Die rückläufige Entwicklung sei auf die Nachfrage im Anlagenbau zurückzuführen. Demgegenüber legten die Umsätze in den Segmenten Eigenbetrieb und Service nach EnviTec-Angaben deutlich zu. Insbesondere die Investitionen in den Bau eigener Biogasanlagen tragen nach Angaben des Unternehmens mehr und mehr Früchte. So habe der Segmentumsatz von 8,9 Millionen Euro um 62,9 Prozent auf 14,5 Millionen Euro zugelegt.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Eigenbetrieb habe EnviTec überproportional um 57,3 Prozent auf 2,5 Millionen Euro erhöht. Insgesamt habe EnviTec Biogas das EBIT im ersten Quartal 2013 von minus 1,7 Millionen Euro auf minus 1,1 Millionen Euro verbessert. Bereinigt um einmalige Aufwendungen lag das EBIT demnach bei minus 0,6 Millionen Euro.
Die Situation des Deutschen Biogasmarktes war im ersten Quartal 2013 nicht zufriedenstellend, so die Einschätzung des Biogas-Anlagenherstellers. Der Grund liege im fehlenden Vertrauen in die gesetzlichen Grundlagen. Wer sich heute für den Bau einer Biogasanlage entscheidet, so EnviTec, könne sich nicht sicher sein, wie die Rahmenbedingungen aussehen, wenn die Anlage in einem Jahr ans Netz geht. „Wir appellieren eindringlich an die Politik, zu einer verlässlichen Energiepolitik zurückzukehren und möglichst schnell wieder ein sicheres Umfeld für Investitionen in die Energiewende zu schaffen“, sagt EnviTec-Finanzvorstand Jörg Fischer.
Die anhaltende politische Unsicherheit werde auch das Jahr 2013 prägen. Attraktive Märkte wie Frankreich und Großbritannien könnten die Zurückhaltung in Deutschland und Italien derzeit nicht kompensieren. Daher erwartet EnviTec Biogas ein schwieriges Jahr im Anlagenbau. Im Segment Eigenbetrieb schätzt das Unternehmen die Umsatz- und die Ergebnisentwicklung im Jahr 2013 und darüber hinaus auch im Jahr 2014 als sehr positiv ein. Allein im laufenden Jahr will EnviTec mit der Biogasproduktion rund 55 Millionen. Euro umsetzen.
Der Konzernumsatz insgesamt sollte laut EnviTec im laufenden Jahr zwischen 140 und 160 Millionen Euro liegen und damit unter der bisherigen Prognose von 170 bis 180 Millionen Euro.