Produktionsrückgänge in den Fabriken seien die Folge gewesen und damit auch zurückgehende Altpapierorder. Das habe nicht nur auf Bestellungen aus Deutschland zugetroffen, sondern auch auf Order aus Asien. In der Konsequenz hätten die Vergütungen für das aufbereitete Altpapier nachgegeben, führt Schmidt, der auch Vizepräsident des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) ist, seine Analyse weiter aus.
Der Altpapier-Außenhandel war laut Schmidt im vergangenen Jahr von nicht unerheblichen Verschiebungen geprägt gewesen. So sei die Einfuhr von Altpapier nach Deutschland gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 120.000 Tonnen auf 3,6 Millionen Tonnen gesunken. Die größten Rückgänge seien dabei auf Mengen aus dem Vereinigten Königreich, Italien und Österreich entfallen. Die aus Polen importierte Altpapiermenge hingegen sei drastisch angestiegen.
Parallel sei die ausgeführte Altpapiermenge um über 16 Prozent auf 2,17 Millionen Tonnen zurückgegangen. Dies bedeutete laut des Vorsitzenden des bvse-Fachverbandes Papierrecycling ein Weniger an grenzüberschreitend verbrachtem Altpapier in Höhe von 423.000 Tonnen. Die mengenbezogen größten Rückgänge seien auf die Niederlande, die Volksrepublik China, Österreich und die Schweiz entfallen. Per Saldo sei die Importmenge um 1,44 Millionen Tonnen größer gewesen als das Exportvolumen von Altpapier; das seien 300.000 Tonnen mehr als noch in 2011.