Das in der Richtlinienreihe VDI 2343 „Recycling elektrischer und elektronischer Geräte“ neu erschienene Blatt 5 gibt einen Überblick über die Verwertungswege, die Fraktionen aus einer Behandlungsanlage nehmen können, um Sekundärressourcen zugewinnen und Primärressourcen einzusparen. Die Fraktionen Metall, Kunststoff und Glas werden einzeln betrachtet und für ihre Verwertung und Beseitigung Handlungsempfehlungen erarbeitet. Für weitere im Verwertungsprozess anfallende Fraktionen listet die Richtlinie ebenfalls mögliche Verwertungs- und Beseitigungswege auf.
Das Blatt 7 widmet sich aufgrund der Aktualität neuer gesetzlicher Regelungen dem Thema Re-Use. Schwerpunkt ist die Frage, unter welchen Rahmenbedingungen es sinnvoll ist, Geräte, Bauteile oder Komponenten wiederzuverwenden. Der VDI geht in diesem Blatt auf mögliche Anwendungsbereiche sowie technische, ökonomische und ökologische Potenziale der Wiederverwendung ein. Ebenso werden Prozesse, mit denen aufzuarbeitende Produkte auf ein bestimmtes technisches Niveau gebracht werden können, definiert.
Die Richtlinie erläutert die fünf typischen Fertigungsschritte des Re-Use: Demontage, Reinigung, Prüfung, Ersatz und/oder Austausch sowie Remontage. Sie behandelt die Aspekte Akteure und Geschäftsmodelle, Produkte, Lebenszyklus, Beschaffung, Produkt- und Komponentenaufarbeitung, Remarketing sowie absatzfördernde Maßnahmen.
Herausgeber der Richtlinie VDI 2343 Blatt 5 „Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Stoffliche und energetische Verwertung und Beseitigung“ und Blatt 7 „Recycling elektrischer und elektronischer Geräte; Re-use“ ist die VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU).
Beide Blätter sind als Entwurf ab sofort in deutscher Fassung zum Preis von 78 Euro beziehungsweise 92,90 Euro erhältlich. Onlinebestellungen sind möglich unter www.vdi.de/2343 oder www.beuth.de.
Die Einspruchsfrist endet am 30. September 2013. Einsprüche sind elektronisch über das Einspruchsportal www.vdi.de/einspruchsportal möglich.