Der Markt für Altpapier sei stark von Mengen- und Preisschwankungen gekennzeichnet, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Verbände. Wenn diese Schwankungen durch den Handel nicht abgefedert werden können, schlagen sie unmittelbar auf die Gebührenstruktur der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger durch.
Da die Anpassung der Abfallgebühren jedoch immer nur mit 12-monatiger Zeitverzögerung vorgenommen werden kann, werde die daraus resultierende mangelnde Planungssicherheit für die kommunalpolitisch Verantwortlichen vor Ort schnell zu einem gravierenden Problem.
Mit Sorge beobachten die Verbände auch, dass sich immer mehr Papierfabriken direkt an kommunalen Ausschreibungen beteiligen. Dabei werde jedoch völlig verkannt, welche negativen Auswirkungen die Ausschaltung der meist regional verankerten Altpapierunternehmen auf die Wertschöpfungskette des Papierrecyclings hat. So sei die Abhängigkeit der Kommune von der oligopolistischen Papierindustrielandschaft vorgezeichnet.
BDE und bvse fordern daher, dass kommunale Ausschreibungen durchgeführt und die Tätigkeitsbereiche Sammlung und Verwertung in einem Los zusammengefasst werden.