Das Grünbuch der EU-Kommission könne als „Katalysator für ein gemeinsames Handeln dienen, um die Vision einer Null-Plastik-Deponierung bis 2020“ zu erreichen, glauben European Plastics Converters (EuPC) und PlasticsEurope.
Jedes Jahr werden nach Angaben der Kunststoffverbände 10 Millionen Tonnen Post-Consumer- Kunststoffabfälle deponiert. Obschon bereits in vielen Fällen freiwillige Initiativen sehr effektiv seien, würde ein Deponierungsverbot von Kunststoffabfällen schneller positive Ergebnisse nach sich ziehen, sind sich EuPC und PlasticsEurope sicher.
„Diese Situation ist nicht nachhaltig. Politik, Industrie und die Gesellschaft insgesamt müssen jetzt handeln, um diese Situation zu ändern“, stößt auch Ton Emans, Präsident der Plastics Recyclers Europe, ins selbe Horn.
Die jetzt von der EU-Kommission untersuchten Optionen seien die besten, um die Auswirkungen von Plastikmüll auf die Umwelt zu reduzieren, kommentiert Emans. Neben einem Deponierungsverbot seien auch Recyclingquoten für Kunststoffabfälle und Öko-Design-Richtlinie großartige Lösungen, um das Recycling voranzutreiben. All das werde Europas Ressourcen-Effizienz steigern.
“Die Überprüfung der Richtlinie über Abfalldeponien im Jahr 2014 bietet eine gute Gelegenheit, einen Entwicklungssprung in der europäischen Ressourcen-Effizienz-Politik zu machen”, sagte auch Wilfried Haensel, Executive Director vom Verband der Kunststofferzeuger PlasticsEurope. “Die Einbeziehung eines Deponierungsverbots für Kunststoffabfälle in die Direktive kurbelt den Kunststoff-Recycling-Sektor an und wird auch mehr Plastikmüll für eine thermische Verwertung zur Strom- und Elektrizitätserzeugung mit sich bringen.”
26 Seiten umfasst das neue Diskussionspapier, das die EU-Kommission zum Thema Kunststoffabfälle in der Umwelt in Form eines Grünbuchs veröffentlicht hat. Zeitgleich schaltete sie eine öffentliche Konsultation.