Die DUH hat in der bundesweiten Service-Untersuchung insgesamt 48 Baumärkte und 65 kommunalen Sammelstelle unter die Lupe genommen. In der Gesamtbetrachtung erhalte die Mehrheit der Baumärkte deshalb für ihre Informationsarbeit sowie die Rücknahme von Bauschaumdosen und Energiesparlampen Bewertungen von mittelmäßig bis mangelhaft. Kommunale Sammelstellen schneiden schlechter ab.
Der Handel informiere Verbraucher über die richtige Entsorgung von alten Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren häufig unzureichend. „In einem Drittel der getesteten Baumärkte informierten geschulte Mitarbeiter auch auf mehrfaches Nachfragen nicht über Entsorgungsmöglichkeiten von Energiesparlampen“, kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Nur in der Hälfte aller getesteten Baumärkte hätten Rücknahmebehälter für quecksilberhaltige Altlampen bereitgestanden. Resch fordert deshalb eine flächendeckende Rücknahmepflicht des Handels für alte Energiesparlampen von privaten Endverbrauchern.
Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation stellte eigenen Angaben zufolge deutliche Unterschiede zwischen dem Informations- und Rücknahmeservice für Bauschaumdosen und Energiesparlampen in Baumärkten fest. Erfreulich sei, dass neun von zehn Baumärkten ihrer gesetzlichen Informationspflicht über Rückgabemöglichkeiten von Bauschaumdosen nachkommen.
Als positiv bewertete die DUH auch, dass die Testbesucher ihre Montageschaumdosen in 90 Prozent der getesteten Baumärkte abgegeben konnten. Sie kritisierte aber, dass verbraucherfreundliche Sammelboxen in vielen Baumärkten immer noch Mangelware sind und das Fachpersonal im direkten Kundenkontakt nur in Ausnahmefällen Entsorgungshinweise gibt.
In den meisten kommunalen Sammelstellen konnten Verbraucher laut DUH-Untersuchung ihre alten Energiesparlampen problemlos abgeben. Jedoch hätte jede fünfte Sammelstelle die Annahme von Bauschaumdosen verweigert. Konnten die Testkäufer ihre Montageschaumdosen doch zurückgeben, seien sie in 40 Prozent der Fälle gemeinsam mit Metallschrott, Bauabfällen oder Spraydosen falsch entsorgt worden. „Die Hauptgründe für das schlechte Testergebnis kommunaler Sammelstellen waren nicht ausreichend geschulte Mitarbeiter, fehlende Behälter für die getrennte Sammlung von Bauschaumdosen sowie das vollständige Fehlen von Informationsmaterialien für Bürgerinnen und Bürger“ erklärt der DUH-Projektmanager für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Aufgrund ihres schlechten Abschneidens fordert die DUH kommunale Sammelstellen auf, die Rücknahmepraxis von Bauschaumdosen und anderen schadstoffhaltigen Gütern zu überprüfen und zu verbessern.