Die (effektive) Kapazitätsauslastung in Deutschland lag gemäß den aktuellen Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl im Stahlzentrum 2012 bei 84 Prozent. Damit sei – das Krisenjahr 2009 ausgenommen – zum ersten Mal seit 1996 die 85-Prozent-Marke unterschritten worden. Weltweit dürften die Rohstahlkapazitäten 2012 effektiv zu 79 Prozent ausgelastet gewesen sein.
Zuletzt haben sich nach Aussagen der Wirtschaftsvereinigung die Anzeichen für eine Stabilisierung der Stahlkonjunktur verdichtet: Im Dezember sei die Rohstahlproduktion um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Im letzten Jahresviertel habe sich mit 10,2 Millionen Tonnen ein Zuwachs von einem knappen Prozent ergeben. Zuvor sei die Erzeugung vier Quartale in Folge im Jahresvergleich zurückgegangen.
2013 rechnet die Wirtschaftsvereinigung Stahl nach wie vor mit einer weitgehend stabilen Produktion mit Tendenzen zu einer leichten Aufwärtsbewegung (43,0 Millionen Tonnen), aber noch nicht mit einer durchgreifenden Erholung.