Hintergrund des aktuellen Bestellzuwachses war laut BMWi ein kräftiger Nachfrageschub aus dem Ausland (plus 6,7 Prozent) und insbesondere aus dem Nicht-Eurogebiet. Die Auftragseingänge aus dem Inland hätten um 0,4 Prozent zugenommen. In den industriellen Hauptgruppen hätten die Hersteller von Investitionsgütern mit plus 4,5 Prozent das größte Auftragsplus gemeldet. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern hätten sich um 3,4 Prozent und von Konsumgütern um 2,1 Prozent erhöht.
Im Zweimonatsvergleich September/Oktober gegenüber Juli/August sei die Nachfrage nach Industriegütern um 0,9 Prozent zurückgegangen. Als Grund hierfür nennt das BMWI nachlassende Bestellungen aus dem Inland (minus 2,5 Prozent), während sie aus dem Ausland um 0,3 Prozent zunahmen. Die Auftragseingänge von Investitionsgütern hätten mit plus 0,4 Prozent erstmals seit Mai wieder einen Zuwachs verzeichnet, während sie bei Vorleistungs- und Konsumgütern mit minus 2,9 Prozent beziehungsweise minus 0,6 Prozent schwächer tendiert hätten.
Ihren Vorjahresstand hättem die Bestellungen in der Industrie im September/Oktober um 3,1 Prozent unterschritten. Die Bestellungen aus dem Inland seien um 6,6 Prozent und die Auslandsnachfrage um 0,4 Prozent hinter ihren Vorjahresständen zurückgeblieben.
Das merkliche Auftragsplus im Oktober mildert nach Aussagen des BMWi die negative Tendenz der industriellen Nachfrage spürbar. Insbesondere die inländischen Unternehmen würden sich mit ihren Bestellungen aber weiterhin zurückhalten.
Das wirtschaftliche Umfeld bleibt nach Einschätzung des Ministeriums schwach. Die Industrieproduktion dürfte sich daher in den nächsten Monaten verhalten entwickeln.