Accurec plant zweites Recyclingwerk in Krefeld

Im kommenden Jahr will Accurec am neuen Standort Krefeld ein zweites Recycling-Werk für End-Of-Life Produkten in Betrieb nehmen. Hier sollen laut Unternehmen wieder neue Technologien zum Ersteinsatz kommen. Accurec wurde vor kurzem mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis ausgezeichnet.

Den Preis hat das nordrhein-westfälische Unternehmen Accurec Recycling für die Rückgewinnung von Rohstoffen aus elektronischen Altgeräten im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am Markt“ erhalten.

Accurec hat sich auf die Rückgewinnung von Industriemetallen aus End-Of-Life Produkten spezialisiert. Die Rückgewinnung solcher Rohstoffe sei jedoch sehr anspruchsvoll geworden, weil immer höhere Leistungsanforderungen zu immer komplexeren Produkten führten. Sie enthalten so nicht nur häufig Schwermetalle, sondern auch immer mehr organische, gesundheitsschädliche Stoffe, die auch erhebliche technische Gefahren durch hohes Brandpotential bergen würden. Im Verlauf der vergangenen Jahre seien deshalb mehrere energieeffiziente und emissionsfreie Behandlungsverfahren entwickelt worden, erklärt das mittelständische Privatunternehmen.

Deren Kernprozess bestehe darin, die EOL-Produkte im Vakuum-Reaktor thermo-chemisch so zu behandeln, dass aus Metallhydroxiden oder Metalloxiden mit organischen Komponenten nur noch selektive Metalle entstehen, die frei von Organik seien. Unter Ausnutzung der unterschiedlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften der Metalle im Vakuum, könnten diese anschließend destillativ getrennt werden. Ihre Reinheit ist laut Accurec bereits im ersten Schritt so hoch, dass sie Handelsqualität erreichen.

Zwei Forschungsvorhaben gestartet

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Metallurgische Prozesstechnik (IME) der RWTH Aachen hat Accurec in diesem Jahr in zwei neue Forschungsvorhaben gestartet. Die Wiedergewinnung von strategischen Metallen aus der Elektromobilität und der Photovoltaik stünden nun im Fokus der Entwicklungsarbeiten.

Geschäftsführer Reiner Weyhe betonte die Bedeutung neuer Technologien im Sektor der Sekundärwirtschaft: „Beispielsweise in Energiespeichern oder EEG-Anlagen, werden jedes Jahr allein in Deutschland tausende Tonnen strategischer Metalle verbaut – Märkte, die sich gegenwärtig explosionsartig entwickeln. Sie sind in einem Umfeld immer knapperer Ressourcen unverzichtbare Quelle zukünftiger Rohstoffversorgung auf die technologische Antworten in der Recyclingwirtschaft gefunden werden müssen.“

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