Laut Abfallstatistik des Statistischen Bundesamtes hat das Land schon seit einigen Jahren den Spitzenplatz bei den getrennt erfassten Wertstoffen und bei den Bioabfällen 2010 erstmals im bundesweiten Vergleich erreicht. „Diese Entwicklung zeigt, dass die Rheinland-Pfälzer die Abfallverwertung ernst nehmen und ihren Beitrag zur Verwertung von Abfällen als Rohstoffe leisten“, betont Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke. „Wir wollen eine Verwertungsquote von mindestens 90 Prozent bis zur Mitte des Jahrzehnts erreichen. Noch wichtiger bleibt aber die Abfallvermeidung.“
Die Kreise und Städte konnten 2011 laut der Landesabfallbilanz insgesamt 86 Prozent der Siedlungsabfälle einer stofflichen oder energetischen Verwertung zuführen. Seit 2008 gehe die den Kreisen und Städten zur Entsorgung überlassene Abfallmenge kontinuierlich zurück. 3,21 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle seien 2011 entstanden. 1991 habe die Menge noch beim Doppelten gelegen, und zwar bei 6,40 Millionen Tonnen. Weiter rückläufig sei auch die durch Abfallentsorgung verursachte durchschnittliche Gebührenbelastung der privaten Haushalte.
Eine zentrale Aufgabe der kommunalen Abfallwirtschaft in den nächsten Jahren sei der weitere Ausbau der Bioabfallerfassung und der Nutzung von Abfall-Biomasse als Energieträger. „Die Verwertung von Bioabfällen zur Energieerzeugung stellt einen relevanten Beitrag zur Energiewende dar“, bekräftigte Ministerin Lemke. Ein weiterer Schwerpunkt bleibe die Umsetzung der Ziele des kürzlich geschlossenen „Bündnisses für Kreislaufwirtschaft auf dem Bau“. Bei Hausbau und -sanierung anfallende Reststoffe sollen wieder verwertet werden. Auch die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger seien aufgerufen, eine hochwertige und flächendeckende Verwertung von Bau- und Abbruchmaterial in Rheinland-Pfalz sicherzustellen.