Dazu wird das Material zunächst in 30 bis 40 Grad warmem Wasser angemaischt und anschließend durch eine Schneckenpresse gedrückt. Der Feststoff wird abgetrennt, und der übrige Presssaft der Vergärung zugeführt. Dabei sind Methan-Ausbeuten von 350 bis 400 Liter Methan je Kilogramm organische Trockensubstanz, erläutert Michael Wachendorf, Projektleiter und Professor am Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe der Universität Kassel.
Das sogenannte IFBB-System, kurz für Integrierte Festbrennstoff- und Biogasproduktion aus Biomasse, bietet ferner den Vorteil, dass sich leicht lösliche Stoffe sehr gut in den Presssaft auswaschen lassen: Chlor zu durchschnittlich 84 Prozent, Kalium zu 79 Prozent sowie Schwefel zu 47 Prozent und Stickstoff zu 33 Prozent. Damit würden später beim Verbrennen des Presskuchens keine Stickoxide entstehen.
Derzeit wird eine Großanlage in Baden-Baden errichtet. Die Inbetriebnahme ist für Frühjahr 2013 geplant.