Die Wettbewerbsverzerrungen würden sich zwar wieder regulieren, ein volkswirtschaftlicher Schaden bleibe dennoch bestehen, heißt es in der von der DERA veröffentlichten Studie „Außenwirtschaftliche Maßnahmen der BRIC-Staaten zur Rohstoffversorgung am Beispiel von Kupfer“. Darin haben Experten die Auswirkungen außenwirtschaftlicher Instrumente der Rohstoffversorgung – wie zum Beispiel Export- und Importzölle – der BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China auf die Rohstoffversorgung anderer Staaten untersucht. Die DERA hatte die Studie beim Institut für Internationale Wirtschaftspolitik an der Universität Bonn in Auftrag gegeben.
„Deutsche Unternehmen sind maßgeblich von Rohstoffimporten abhängig und auf funktionierende internationale Märkte angewiesen. Alleine im Jahr 2011 importierte die deutsche Wirtschaft Rohstoffe im Gesamtwert von 137,6 Milliarden. Euro. Offene und transparente Rohstoffmärkte sind daher von zentraler Bedeutung“, so Torsten Brandenburg von der DERA.
Die BRIC-Staaten setzten unterschiedliche außenwirtschaftliche Maßnahmen zur Rohstoffsicherung ein und verfolgten verschiedene Strategien. „Während für China die Versorgung mit Kupfer durch Importe sowie eigene Bergbauprojekte im Ausland eine wichtige Rolle spielt, steht in Brasilien, Indien und Russland die Entwicklung des heimischen Bergbausektors im Vordergrund“, erläutert Martin Stürmer, Autor der Studie. Aus Sicht der globalen Versorgungssicherheit habe dies eher einen positiven Effekt. Die Auslandsinvestitionen chinesischer Unternehmen in den Bergbausektor und die Förderung des Bergbaus im Inland durch alle BRIC-Staaten führen zu einer langfristigen Ausweitung und Diversifikation des Rohstoffangebots.