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BMELV setzt Forschungsverbund zur Entwicklung neuer Biopolymere fort

Nach positiver Zwischenbilanz hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) die Förderung des Forschungsverbunds „Biopolymere“ verlängert. Insgesamt fördert das BMELV den Forschungsverbund mit 4,7 Millionen Euro.
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Damit können die drei wissenschaftlichen Institute und die 17 Industriepartner ihre Arbeiten zur Entwicklung neuer Biokunststoffe und Biowerkstoffe bis Mai 2014 fortsetzen und Verfahrensprozesse zur Herstellung von biobasierten Materialien entwerfen, erklärt das BMELV.

Bisher werden Biopolymere und biobasierte naturfaserverstärkte Kunststoffe nur in vergleichsweise kleinen Mengen eingesetzt: Nach Angaben des BMELV bestehen erst rund 1 Prozent der Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Potenzial von Biokunststoffen sei aber viel größer; aus technischer Sicht könnten sie nahezu alle klassischen, auf fossilen Rohstoffen basierenden Kunststoffe ersetzen.

Für diesen Wandel müsse allerdings noch an vielen Stellschrauben des Systems gedreht werden. Hierzu gehört nach Ansicht des Ministeriums unter anderem die Entwicklung von neuen Biopolymeren, die auf Grund ihrer speziellen Funktionalitäten einen adäquaten Ersatz für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten heutiger Kunststoffe darstellen.

An dieser Stelle setzt der Forschungsverbund „Biopolymere – Biokunststoffe zur stofflichen Verwertung von Biomasse“ an. Er wolle neuartige Biokunststoffe und Biowerkstoffe sowohl aus natürlichen Biopolymeren wie Stärke, Cellulose und Lignin als auch aus synthetischen Biopolymeren, die fermentativ oder chemisch aus nachwachsenden Ressourcen gewonnen werden, herstellen. Dabei würden sowohl duroplastische als auch thermoplastische Biokunststoffe und Biokomposite entwickelt. Bei der Wertschöpfung ziele der Verbund auch darauf ab, Rest- und Nebenströme der Agrar- und Zellstoffproduktion verstärkt zu nutzen.

Die Partner des Verbunds „Biopolymere“:

Wissenschaft: Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung, Institut für Werkstofftechnik der Universität Kassel, Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik der Universität Clausthal

Industrie: Albis Plastic GmbH, Alfred Pracht Lichttechnik GmbH, B. Braun Melsungen AG, Biotec GmbH & Co. KG, Celanese Emulsions GmbH, Clariant Masterbatches Deutschland GmbH, Cordenka GmbH & Co. KG, Denk Kunststofftechnik GmbH, Druck- und Spritzgusswerk Hettich GmbH & Co. KG, Engel Austria GmbH, Innovationszentrum Kunststoff- und Recyclingtechnik e.V., Raschig GmbH, Stiebel Eltron GmbH & Co. KG, Technoform Kunststoffprofile GmbH, Tecnaro GmbH, Zeppelin Reimelt GmbH, ZPR Rosenthal

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