Den Bruttogewinn für das erste Halbjahr 2012 beziffert ZhongDe auf 0,4 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2011 lag dieser noch bei 1,5 Millionen Euro. Allerdings verfügt ZhongDe eigenen Angaben zufolge zum 30. Juni 2012 nach wie vor über eine starke Cash-Position von 106,7 Millionen Euro und über eine Eigenkapitalquote von 60 Prozent. Damit stünden dem Unternehmen die notwendigen finanziellen Ressourcen für zukünftige Investitionen und Projektfinanzierungen zur Verfügung. Auch der Auftragsbestand sei nahezu gleichgeblieben bei 141,9 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011: 144,5 Millionen Euro).
In den ersten sechs Monaten 2012 verringerte sich das EBIT laut ZhongDe auf minus 3,5 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011: minus 2,5 Millionen Euro). Der Nettoverlust belief sich demnach auf minus 4,1 Millionen Euro. Dies entspreche einem Rückgang um 27,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 mit einem Nettoverlust von minus 3,3 Millionen Euro.
Neben den Projektverzögerungen, habe der Hauptgrund für diesen Rückgang bei höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen und gestiegenen Finanzierungskosten gelegen, während die Vertriebskosten um 46,2 Prozent auf 0,7 Millionen Euro zurückgegangen seien und sich die Verwaltungsaufwendungen leicht um 6,5 Prozent auf 1,8 Millionen Millionen Euro verringert hätten. Die Reduzierung dieser Aufwendungen zeige, dass ZhongDe’s Maßnahmen zur Kontrolle der Betriebskosten erfolgreich seien.
Der Hauptgrund für die negative Entwicklung im ersten Halbjahr 2012 seien immer noch die Verzögerungen bei der Fertigstellung von Waste-to-Energy-Anlagen durch mehrere interne und externe Faktoren wie beispielsweise Verzögerungen bei der Erteilung der verschiedenen chinesischen staatlichen Genehmigungen, erklärt ZhongDe. Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens geht ZhongDe allerdings davon aus, von dem günstigen konjunkturellen Umfeld für umweltfreundliche Müllentsorgung sowie von der wachsenden Nachfrage für Waste-to-Energy-Anlagen in China und ganz Asien zu profitieren.
Im Hinblick auf die langsame Erholung des Marktes für kleinere Verbrennungsanlagen wird ZhongDe sich eigenen Worten zufolge auch weiterhin auf große Waste-to-Energy-Projekte konzentrieren. Das Unternehmen ist zuversichtlich, ein oder zwei neue Projektaufträge im Jahr 2012 zu unterzeichnen, was zu einer deutlichen Steigerung des Auftragseingangs und Auftragsbestands führen werde. Laufende Umsätze plant das Unternehmen insbesondere aus dem BOT-Geschäft zu generieren, das nachhaltige Erträge aus dem Stromverkauf und dem Verkauf anderer Nebenprodukte liefere.
Das Unternehmen erwartet, dass das Zhoukou-BOT-Projekt bis zum Ende des Geschäftsjahres 2012 abgeschlossen sein und zu den Ergebnissen beitragen wird sowie Baufortschritte bei den anderen BOT- und EPC-Projekten. Das Management von ZhongDe ist davon überzeugt, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren verbesserte Geschäftsergebnisse zeigen werde.