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Reclay prüft Übernahme der ARA

Der österreichische Markt für Haushaltsverpackungen bietet aus Sicht der Reclay-Gruppe ein attraktives Wachstumspotenzial. Doch noch benötigt Reclay die Genehmigung als Sammel- und Verwertungssystem. Sollte sich das als schwierig erweisen, will Reclay den Eigentümern der Altstoff Recycling Austria (ARA) ein Kaufangebot machen.
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„Österreich ist im Rahmen unserer Internationalisierungsstrategie ein attraktiver Standort mit Wachstumspotential, nicht zuletzt aufgrund der bevorstehenden Liberalisierung der Entsorgung von Haushaltsverpackungen im Jahr 2014“, erläutert Raffael A. Fruscio, Gesellschafter der Reclay Group, in einer Mitteilung des Unternehmens. Reclay hatte 2010 die Mehrheit an der österreichischen UFH Holding übernommen und führt seither unter Reclay UFH das Systemgeschäft durch.

Allerdings gestalte sich die Marktöffnung aufgrund der Vormachtstellung der Altstoff
Recycling Austria (ARA) als Monopolist im Haushaltsbereich überaus schwierig. „Obwohl die ARA öffentlich verkündet, gar kein Monopolist mehr sein zu wollen, versucht sie mit allen Mitteln, genau diese Position zu verteidigen. Weder verunsichernde Briefe an unsere Kunden noch eine diskriminierende Preispolitik sind Zeichen eines fairen Wettbewerbs“, kritisiert Fruscio.

Darüber hinaus fordert der Reclay-Gesellschafter eine Rückvergütung der ARA-Überschüsse. Nach dem aktuellen Jahresabschluss 2011 hätte die ARA als non-profit geführtes Unternehmen Überschüsse in Höhe von 73,9 Millionen Euro angehäuft. „Dieses Geld sollte unserer Meinung nach den Kunden, sprich der Wirtschaft, zugute kommen. Kunden könnten im Fall einer Refundierung mit der Rückerstattung von ca. 50 Prozent des Jahreslizenzentgelts rechnen“, stellt Fruscio fest. „Diese Rückzahlung könnte sich aber vermindern, da der ARA wegen der angehäuften Überschüsse Steuernachzahlungen in Höhe von 12,5 Millionen Euro drohen. In jedem Fall sollte die ARA die Karten auf den Tisch legen, was sie mit diesem Geld der Kunden zu tun gedenkt“, so Fruscio weiter.

Dass die Kunden vom geöffneten Markt profitieren ist laut Reclay unumstritten: Die Lizenzgebühren für die Entsorgung von Gewerbeverpackungen seien in den letzten 18 Monaten um bis zu 44 Prozent gefallen. Die Liberalisierung des Marktes im Bereich der Haushaltsverpackungen in eineinhalb Jahren werde den Wirtschaftsunternehmen ebenfalls Kostenvorteile bringen. Trotz aller widrigen Umstände bereite sich Reclay UFH daher weiterhin intensiv darauf vor, die Genehmigung als Sammel- und Verwertungssystem für Haushaltsverpackungen zu erlangen. „Sollten wir aber
absehen können, dass die Rahmenbedingungen unseren Markteintritt verzögern oder
wesentlich behindern, prüfen wir auch ernsthaft, den Eigentümern der ARA ein Kaufangebot zu machen, um unsere auf internationale Kunden ausgerichtete Unternehmensstrategie umsetzen zu können“, so Fruscio abschließend.

Quelle: Reclay

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