„Wir begrüßen aber, dass der Minister die Bedeutung der Recyclingbranche als Rohstofflieferant erkannt hat und durch hohe ökologische Standards und einfache Sammelsysteme direkt am Haushalt weiter befördern will”, führt Schweitzer weiter aus.
Die Praxis habe in den vergangenen acht Jahren gezeigt, dass die Verpackungsverordnung in ihrer jüngsten Fassung völlig ausreiche, um bundesweit zügig eine Wertstofftonne einzuführen und möglichst viele werthaltige Abfälle aus dem Hausmüll zurückzugewinnen. „Wie solche Modelle in fairer Partnerschaft mit den Kommunen funktionieren, kann m an sich aktuell auch in Berlin anschauen“, erklärt Schweitzer die Ablehnung eines neuen Wertstoffgesetzes, nur um die Wertstofftonne einzuführen.
In der Hauptstadt werden laut Alba-Chef Schweitzer die erfassten Wertstoffe in der neuen Wertstofftonne nach der aktuellen Gesetzeslage in Verpackungen und stoffgleiche Nichtverpackungen getrennt. Damit würden für rund 85 Prozent der gesammelten Materialien – den Verpackungsanteil – weiter die Dualen Systeme zuständig bleiben, während die übrigen 15 Prozent der Stadt Berlin gehörten. Diese sei dann verantwortlich für das Einsammeln, die Aufbereitung und Verwertung der Rohstoffe.
Nach Zahlen aus dem Bundesumweltministerium, so Schweitzer, verfügen nach diesem oder einem ähnlichen System bereits heute über 15 Millionen Einwohner in Deutschland über eine Wertstofftonne, die gleichzeitig Verpackungsabfälle und alle sonstigen Metalle und Kunstoffe aufnehme. Die deutsche Recyclingwirtschaft decke unter anderem dadurch heute bereits 14 Prozent des Rohstoffbedarfes der deutschen Industrie. Das zeige eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE).