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Bankenkonsortium finanziert MVV-Müllverbrennungsanlage

Das Mannheimer Energieunternehmens MVV Energie AG bekommt finanzielle Unterstützung beim Bau seiner thermischen Abfallverwertungsanlage im südwestenglischen Plymouth. Die KfW IPEX-Bank finanziert gemeinsam mit der schwedischen Svenska Handelsbanken das Bauprojekt mit rund 200 Millionen Euro.
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Das Vorhaben ist als PPP-Projekt (Public Private Partnership) angelegt. Auftraggeber ist der dortige kommunale Zweckverband „South West Devon Waste Partnership“ (SWDWP), der drei regionale Gebietskörperschaften umfasst, die eigens für das Projekt zusammengekommen seien. Mit Planung, Bau und Betrieb der neuen Anlage für einen Zeitraum von 25 Jahren hat die SWDWP die Mannheimer MVV Umwelt, eine Tochtergesellschaft der Mannheimer MVV Energie AG, beauftragt. Auch wesentliche Teile der Anlagentechnik kommen laut KfW IPEX-Bank aus Deutschland: So liefere Baumgarte Boiler Systems aus Duisburg den Kessel, die Stuttgarter LAB die Anlagen zur Rauchgasreinigung, der Hamburger Dienstleister Imtech die Energie- und Gebäudetechnik sowie SAR Electronic aus Landshut die Industrie- und Prozessautomation.

Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 250 Millionen Euro. Neben der Abfallentsorgung und der Energiegewinnung diene die Errichtung der thermischen Abfallverwertungsanlage auch der Umsetzung wichtiger EU-Umweltrichtlinien. Die von den beiden Banken zu gleichen Teilen und zum Teil in britischem Pfund zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von umgerechnet rund 200 Millionen Euro seien als zweckgebundener und unbesicherter Unternehmenskredit an die MVV Energie AG strukturiert. Die Europäische Investitionsbank (EIB) plane, der MVV Energie AG für das Projekt ebenfalls einen langfristigen Investitionskredit zur Verfügung zu stellen, wie die KfW IPEX-Bank weiter ausführt.

„Damit das Vereinigte Königreich die langfristigen EU-Umweltziele erreicht, sind verstärkte Investitionen im Abfall- und Recyclingsektor unverzichtbar – ein Markt mit großem Potenzial für die deutschen Fachfirmen, die wir als Bank bei ihrem internationalen Geschäft begleiten. Das Projekt ist für die MVV Energie AG und die mittelständischen Lieferanten eine wichtige Referenz für weitere Aktivitäten“, sagt Markus Scheer, Mitglied der Geschäftsführung der KfW IPEX-Bank.

Die in der neuen thermischen Abfallverwertungsanlage bei der Verbrennung in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugten Strom und Wärme liefere die Projektgesellschaft der MVV Umwelt überwiegend an die in Plymouth ansässige Basis der britischen Marine. Die Anlage hat Unternehmensangaben zufolge eine technische Nennkapazität von 265.000 Tonnen energetisch verwerteten Abfalls pro Jahr.

Quelle: KfW IPEX-Bank, mku

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