Auf Jahresbasis exportiert die EU demnach 25 Millionen Tonnen an Schrotten – „das ist ein Niveau, das noch nie zuvor erreicht worden ist“, kommentiert Christian Rubach, Präsident der BIR-Fachsparte Eisen und Stahl, in seinem Vorwort.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres seien die Schrottexporte insgesamt um 38,8 Prozent auf 6,152 Millionen Tonnen sprunghaft gestiegen. Von Januar bis März hätte die Türkei ihre Stellung als größter Abnehmer von Stahlschrott aus der EU beibehalten. Das Land habe in diesem Zeitraum 3,366 Millionen Tonnen Stahlschrott aus der EU importiert, das entspreche einem Plus von 28,3 Prozent. Andere große Käufer von EU-Stahlschrott seien Indien (mit plus 204,4 Prozent auf 0,831 Millionen Tonnen), Ägypten (mit einem Plus von 17,6 Prozent auf 0,44 Millionen Tonnen und die USA (mit einem Plus von 60 Prozent auf 0,176 Millionen Tonnen) gewesen.
Amerika hat seine Exportmengen an Stahlschrott aber auch steigern können. Laut Willeke sind die US-Exporte in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 7,7 Prozent auf 5,439 Millionen Tonnen gewachsen. „Das hat aber nicht verhindert, dass Amerika seine Position als weltweit führender Exporteur von Stahlschrott eingebüßt hat“, sagt der BIR Statistics Advisor.
Im Zeitraum von Januar bis März sei eine Zunahme der US-Ausfuhren in die Türkei um 66 Prozent auf 1,532 Millionen Tonnen zu verbuchen gewesen. Nach Südkorea hätten die USA 0,907 Millionen Tonnen (plus 29,6 Prozent), nach Indien 0,281 Millionen Tonnen (plus 162,6 Prozent) exportiert.
Die Exportmengen nach China und Kanada sind allerdings rapide gefallen. Somit hätten die USA nur noch 0,671 Millionen Tonnen Stahlschrott nach China ausgeführt, was einem Rückgang um 29,8 Prozent entspreche. Nach Kanada seien mit 0,345 Millionen Tonnen 14,2 Prozent weniger Stahlschrott exportiert worden.