Da der finnische UPM-Konzern seine Absicht erklärt habe, die UPM-Zeitungspapierfabrik Stracel am Standort Strasbourg zu verkaufen oder auf anderem Wege auszusteigen, haben die Klingele Papierwerke und VPK Packaging Group NV mitgeteilt, dass sie durch ein neu gegründetes Joint-Venture-Unternehmen ein offizielles Angebot für den Erwerb von Anlagen und einem Grundstücksanteil der Papierfabrik in Stracel abgegeben haben.
Mit ihrem Angebot bringen Klingele und VPK eigenen Angaben zufolge ihre Absicht zum Ausdruck, die Zeitungspapierfabrik Stracel in eine Papierfabrik für Verpackungspapiere umzubauen. Nach dem Umbau der Papiermaschine produziere diese jährlich ca. 300.000 Tonnen Wellenstoff und Testliner zwischen 80 g/m² und 130 g/m². Das beabsichtigte Projekt und der damit verbundene Umbau der Papiermaschine sowie der dazugehörigen Ausrüstung umfasse zusätzlich zum Kaufpreis eine Investitionssumme von über 100 Millionen Euro und schaffe nach dem Umbau an dem Standort 140 Arbeitsplätze.
Sollte das Angebot von UPM angenommen werden, nachdem die vorgeschriebenen Informations- und Beratungsgespräche mit den maßgeblichen Arbeitnehmervertretungen der UPM Frankreich durchgeführt wurden, könne das Projekt in Strasbourg mit einer Umbauzeit von zwölf Monaten, sobald wie möglich gestartet werden. Klingele und VPK planen, dass die umgebaute Papiermaschine in der zweiten Hälfte 2013 die Produktion aufnimmt.
Klingele ist eigenen Worten zufolge einer der führenden unabhängigen Hersteller von Wellpappenrohpapier und Verpackungen aus Wellpappe. Die Gruppe umfasse eine Papierfabrik, sechs Wellpappenwerke und sieben Verarbeitungswerke in Europa und Afrika mit einem Umsatz von 340 Millionejn Euro und insgesamt 1.250 Mitarbeitern. VPK Packaging Group NV, eingetragen bei Euronex Brüssel, ist ein integrierter europäischer Verpackungskonzern mit 33 Standorten verteilt überzwölf europäische Länder mit einem Umsatz von 700 Millionen Euro und insgesamt 3.000 Mitarbeitern.
Die Gesamtproduktion von beiden Gruppen Klingele und VPK beläuft sich Konzernangaben zufolge auf 600.000 Tonnen Papier und 1.000.000 Tonnen Verpackungen. Der Rohstoff bestehe fast ausschließlich aus Altpapier.