Das Bauvorhaben sei so weit vorangeschritten, dass das Kernstück – der Vergärungsbehälter – mit einer Rührwelle versehen werde, schildert die AWSH. Diese sei 35 Meter lang, wiege circa 30 Tonnen und müssemit zwei Mobilkränen in einem Stück in den vorbereiteten Behälter gehoben und exakt positioniert werden. Der Einblick in die Technik der Vergärungsanlage sei nur zu diesem Zeitpunkt sichtbar, denn nach dem Einbau der Welle werde das Dach gasdicht verschlossen.
Damit ist nach Ansicht der Abfallwirtschaftsgesellschaft eine neue Ära der Abfallwirtschaft eingeläutet worden. Ab Anfang 2013 würde in dieser Anlage fast die gesamte Menge der in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg von der AWSH gesammelten Bioabfälle vergoren. Damit werde aus den Bioabfällen Biogas erzeugt, das über ein Blockheizkraftwerk direkt in Strom und Wärme umgewandelt werde. Die Gärreste würden kompostiert und gingen als Qualitätskompost in die Landwirtschaft oder in den Garten- und Landschaftsbau.
Zusätzlich würden auch eine Vergärungsanlage und ein Blockheizkraftwerk mit zwei Motoren zur Verstromung des erzeugten Biogases gebaut. „Wir investieren damit an diesem Standort circa 4,5 Millionen Euro und erhalten die hier bereits geschaffenen Arbeitsplätze“, sagt Wolfram Gelpke aus der Geschäftsführung der AWT. „Die Anlage arbeitet nach dem Prinzip des liegenden Pfropfenstromes und wird nach Abzug der benötigten Eigenmenge circa 3 Millioen Kilowattstunden Strom pro Jahr in das öffentliche Netz einspeisen“, führt Holger Pfau, ebenfalls Geschäftsführer der AWT, weiter aus.