Der Beitrag von erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch in der EU27 ist nach Angaben von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, im Jahr 2010 mit 12,4 Prozent gegenüber 11,7 Prozent im Jahr 2009 und 10,5 Prozent in 2008 angestiegen.
Der höchste Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtverbrauch wurde nach Eurostat-Daten 2010 in Schweden (47,9 Prozent der verbrauchten Energie stammte aus erneuerbaren Quellen), Lettland (32,6 Prozent), Finnland (32,2 Prozent), Österreich (30,1 Prozent) und Portugal (24,6 Prozent) verzeichnet. Die niedrigsten Werte meldeten demzufolge Malta (0,4 Prozent), Luxemburg (2,8 Prozent), das Vereinigte Königreich (3,2 Prozent) und die Niederlande (3,8 Prozent).
Zwischen 2006 und 2010 hätten alle Mitgliedstaaten den Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtverbrauch gesteigert. Die höchsten Zunahmen verbuchten laut Eurostat Estland (von 16,1 Prozent in 2006 auf 24,3 Prozent in 2010), Rumänien (von 17,1 Prozent auf 23,4 Prozent), Dänemark (von 16,5 Prozent auf 22,2 Prozent), Schweden (von 42,7 Prozent auf 47,9 Prozent) und Spanien (von 9,0 Prozent auf 13,8 Prozent).
In der 2009 verabschiedeten Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen werden für alle Mitgliedstaaten Einzelziele festgelegt, so dass im Jahr 2020 in der EU 20 Prozent der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Bei der Festlegung dieser Ziele wurden die unterschiedlichen Ausgangssituationen, das Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien und die wirtschaftliche Leistung der Mitgliedsstaaten berücksichtigt.