Gegenüber dem Jahr 2009 verzeichneten die 4.124 in Bayern betriebenen Abfallentsorgungsanlagen einen Anstieg des Gesamtabfallaufkommens um 3,8 Millionen Tonnen beziehungsweise 7,6 Prozent. Rund 6,9 Prozent beziehungsweise 3,8 Millionen Tonnen des angelieferten Abfalls waren nach Angaben des bayerischen Statistikamtes Sekundärabfälle wie zum Beispiel Schlacken, Schlämme, Sortierreste oder Aschen, die nach einer Behandlung von Abfällen in Abfallbehandlungsanlagen entstanden. 95,4 Prozent des gesamten Abfallaufkommens (52,0 Millionen Tonnen) seien aus Bayern selbst gekommen, wovon 11,2 Prozent (5,8 Millionen Tonnen) betriebseigene Abfälle gewesen seien.
Den größten Anteil am Gesamtabfallaufkommen hätten mit 61,2 Prozent beziehungsweise 33,3 Millionen Tonnen die Bau- und Abbruchabfälle aufgewiesen, darunter Boden, Steine oder Bauschutt. Ebenfalls stark ins Gewicht seien die Siedlungsabfälle gefallen, mit insgesamt 15,8 Prozent (8,6 Millionen Tonnen) am Gesamtaufkommen. Darunter seien 2,8 Millionen Tonnen Restmüll, wie Hausmüll und hausmüllähnlicher Gewerbemüll, 3,2 Millionen Tonnen getrennt gesammelte Müllsorten, darunter 2,0 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Karton (einschließlich Verpackungen) gewese. Die übrigen rund 2,5 Millionen Tonnen der 2010 entsorgten Siedlungsabfälle seien Bioabfall und Grüngut (1,6 Millionen Tonnen) sowie andere Siedlungsabfälle wie Sperrmüll, Straßenkehricht oder gemischte Verpackungen gewesen.
Gut vier Fünftel der in Bayern im Jahr 2010 entsorgten Abfälle (44,5 Millionen Tonnen) wurden laut Landesstatistikamt in Abfallbehandlungsanlagen verwertet und konnten der Kreislaufwirtschaft damit erneut zugeführt werden. Die restlichen 18,0 Prozent seien in Abfallverbrennungsanlagen (3,9 Millionen Tonnen) gelanden oder seien dort thermisch beseitigt oder auf Deponien abgelagert (6,1 Millionen Tonnen) worden.