„Im Bereich der mineralischen Bau- und Abbruchabfälle ist in einigen EU-Mitgliedstaaten die nahezu unkontrollierte und kostenlose Deponierung dieser Abfälle schlicht billiger als das Baustoff-Recycling“. So Manfred Wierichs, Präsident der EQAR. In diesen Ländern sei man von der Zielvorgabe der EG-Abfallrahmenrichtlinie, bis zum Jahre 2020 mindestens 70 Prozent der mineralischen Abfälle auch durch Recycling der Verwertung zuzuführen, weit entfernt. Wierichs fordert eine Deponieabgabe in allen EU-Mitgliedstaaten sowie ein Unterbinden von „wilder Deponierung“ mineralischer Abfälle.
Qualitätsgesicherte Recycling-Baustoffe weisen laut EQAR in technischer und ökologischer Hinsicht mindestens die gleiche Qualität wie Primärbaustoffe auf und sind zudem preiswerter als diese. Allerdings werde für die Produktion von Recycling-Baustoffen entsprechendes Inputmaterial benötigt, das in EU-Staaten mit einer ungeordneten Gratis-Deponierung von mineralischen Bau- und Abbruchabfällen nicht beziehungsweise nicht in erforderlichem Umfang zur Verfügung stehe.
Der EQAR-Präsdint fordert daher die EU-Kommission auf, für eine geordnete Deponiepraxis in ganz Europa Sorge zu tragen, denn diese sei Voraussetzung für den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft einer Kreislaufwirtschaft und eine europaweit erfolgreiche Umsetzung der EG-Abfallrahmenrichtlinie.