In Westeuropa und Nordamerika sei der Indikator für das Wirtschaftsklima kräftig gestiegen und liege in Nordamerika bereits wieder über dem langfristigen Durchschnittswert. In beiden Regionen würden vor allem die Erwartungen für die nächsten sechs Monate erheblich nach oben geschraubt. Die Lage habe sich dagegen nur geringfügig verbessert.
In Asien nähere sich der Indikator nach viermaligem Rückgang wieder seinem langfristigen Durchschnittswert an, teilt das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München mit. Auch die aktuelle Wirtschaftslage habe sich verbessert, werde aber dennoch weiterhin als ungünstig angesehen. Der wirtschaftliche Ausblick in Asien für das nächste halbe Jahr sei hingegen spürbar positiver als noch vor drei Monaten.
Für das Jahr 2012 erwarten die Experten des Ifo „World Economic Survey“ (WES) für Westeuropa einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent. In Nordamerika und Asien wird von einer kräftigeren Expansion in Höhe von 2,4 beziehungsweise 4,0 Prozent ausgegangen.
Die Inflationserwartungen für das Jahr 2012 sind laut ifo Institut nur leicht auf 3,6 Prozent (Vorquartal: 3,5 Prozent) gestiegen. Die WES-Experten gehen im Durchschnitt von leicht steigenden langfristigen Zinsen im Laufe der nächsten sechs Monate aus.
Nach Ansicht der WES-Experten sind der Euro leicht und der Yen etwas stärker überbewertet. Im weltweiten Durchschnitt erwarten die Wirtschaftsexperten einen steigenden Dollarkurs im Laufe der nächsten sechs Monate.