So habe MVV im abgelaufenen Halbjahr seine Investitionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 67 auf 145 Millionen Euro mehr als verdoppelt. „Natürlich können die hohen Zukunftsinvestitionen bei den üblichen Anlaufkosten erst nach Inbetriebnahme positive EBIT-Beiträge liefern“,, erklärte der MVV-Vorstandsvorsitzende am Mittwoch in Mannheim. Zudem beeinflusse die geringe Erzeugungsmarge, der sogenannte Clean Dark Spread (CDS), das Ergebnis der Unternehmensgruppe.
Im laufenden Geschäftsjahr hatten auch noch zwei zusätzliche Sondereffekte negative Auswirkungen. Zum einen hätten die sehr milden Wintermonate an allen Standorten zu einem spürbaren Rückgang des Wärme- und Gasabsatzes im Berichtssegment Vertrieb und Dienstleistungen um 16 beziehungsweise 11 Prozent geführt, zum anderen habe allein der durch einen Turbinenschaden verursachte viermonatige Stillstand des Gemeinschaftskraftwerks in Kiel das Ergebnis um mehr als 10 Millionen Euro belastet.
Angesichts dieser Rahmenbedingungen hat die MVV Energie nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden zwischen Oktober 2011 und März 2012 ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht. So habe sowohl durch ein gestiegenes Handelsvolumen als auch durch den weiterhin erfolgreichen überregionalen Energievertrieb und höhere Erlöse aus der Direktvermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien der Außenumsatz im Jahresvergleich um 10 Prozent von 1,9 auf fast 2,1 Milliarden Euro gesteigert werden können. Gleichzeitig liege das Adjusted EBIT nach dem ersten Halbjahr 2011/12 mit 180 Millionen Euro um rund 12 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Erwartung für das Gesamtjahr bekräftigt
Für das gesamte Geschäftsjahr 2011/12 hält das Unternehmen nach Worten des Vorstandsvorsitzenden an seinem bereits im Dezember veröffentlichten Ausblick fest. So will die MVV Energie gegenüber dem Vorjahresniveau von 3,6 Milliarden Euro einen leicht höheren Umsatz erreichen. Beim Adjusted EBIT rechnet die kommunal und regional verankerte Unternehmensgruppe aus operativer Sicht mit einem Ergebnis in der Größenordnung von 220 Millionen Euro und bekräftigt damit ihre bisherige Ergebnisprognose mit einem Rückgang bis zu einem Umfang im einstelligen Prozentbereich. Dr. Müller: „Wir halten damit an unserem ehrgeizigen Ziel fest.“