Die Anlage im französischen Saint-Nicolas du Tertre ist laut Weltec Biopower ausgestattet mit einem 3.052 Kubikmeter großen Fermenter sowie mit Separator, Feststoffdosierer, zwei Vorlagebehältern, einem Gärrestlager, Pumpstation, Steuerung und Trocknung. Der Landwirt und Betreiber stelle den Standort für die Anlage zur Verfügung und liefere die landwirtschaftlichen Substrate. Die von der Biogasanlage produzierte Abwärme soll einerseits zur Gärresttrockung genutzt und andererseits zur Wärmeversorgung seiner 60 Meter entfernten Schweineställe genutzt werden.
Bei einer Wärmenutzung von 70 Prozent (ohne Fermenterwärme) betrage der KWK-Aufschlag (Kraft-Wärme-Kopplung) in Frankreich vier Cent pro Kilowattstunde, sodass sich der Einspeisetarif bei einer 500-Kilowatt-Anlage auf insgesamt 17 Cent belaufe, rechnet Weltec Biopower vor. In Frankreich garantiere das Einspeisegesetz, dass der Staat Strom aus Biogasanlagen zu einem garantierten Preis 15 Jahre lang abnimmt.
Im Leistungsbereich von 150 bis 250, um 600 Kilowatt und um 1 Megawatt seien in Frankreich momentan mehrere Biogasanlagen unter Beteiligung von Weltec Biopower im Bau und in der Planung. Durch das privilegierte Baurecht, die „Déclaration“, würden im Land zurzeit viele Anlagen gebaut, die weniger als 30 Tonnen landwirtschaftlicher Substrate pro Tag verbrauchen. So lasse sich eine Genehmigung der Biogasanlage in vier bis sechs Monaten erzielen. Der Erhalt der Betriebserlaubnis für Anlagen entsprechend dem deutschen Immissionsschutz-Verfahren („Autorisation“) könne dagegen bis zu 18 Monate dauern.