Eine vom Verbraucherministerium geförderte Studie der Universität Stuttgart, die bei der Konferenz vorgestellt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass in Deutschland jedes Jahr knapp 11 Millionen Tonnen Lebensmittel von Industrie, Handel, Großverbrauchern und Privathaushalten als Abfall entsorgt werden. „Wir brauchen einen Schulterschluss – ein breites Bündnis, getragen von Wirtschaft und Wissenschaft, Verbrauchern und Verbänden. Wir können das von der Europäischen Union angestrebte Ziel erreichen, die Menge der unnötigen Lebensmittelabfälle bis zum Jahr 2020 zu halbieren, wenn alle ihre Verantwortung erkennen und wir gemeinsam handeln“, sagte Bundesverbraucherministerin Aigner bei der Eröffnung der Fachkonferenz.
In einer aktuellen Forsa-Umfrage, die das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ebenfalls anlässlich der Konferenz vorgestellt hat, sagten 95 Prozent der Deutschen, die Vermeidung von Lebensmittelabfällen sei ihnen wichtig oder sehr wichtig. Davon erklärten 82 Prozent, die Vermeidung von Lebensmittelabfällen sei ihnen deshalb so wichtig, weil Lebensmittel für sie einen besonderen Stellenwert hätten und sie ein schlechtes Gewissen hätten, wenn sie Essen wegwerfen.
64 Prozent verwiesen darauf, dass jedes weggeworfene Lebensmittel Geld koste. Für 54 Prozent sei es persönlich wichtig, Lebensmittelabfälle zu vermeiden, um die Umwelt und das Klima zu schonen. Der Umstand, dass in Deutschland viele Lebensmittel aus privaten Haushalten auf dem Müll landen, ließe sich nach Meinung von 68 Prozent der Deutschen am besten ändern, indem generell für eine größere Wertschätzung von Lebensmitteln geworben werde.
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