Das Landratsamt lässt seit Anfang des Jahres an drei Messstationen rund um die Firma Loacker sämtliche Schwermetalle, Dioxine und Furane in der Luft messen. Die ersten Ergebnisse aus dem Januar liegen nach Angaben des Landratsamts nun vor. Sie ließen erste Aussagen zu, welchen Belastungen die angrenzenden Grundstücke durch Emissionen aus dem Betrieb Loacker ausgesetzt seien.
Die Vollauswertung der aktiven Imissionsmessung im Fall Loacker weise bei den Messpunkten 1 und 3, die in der Hauptwindrichtung liegen, Grenzwertüberschreitungen bei den Schwermetallen Blei, Nickel und Cadmium auf sowie hohe Belastung bei Kupfer. Bei den Dioxinen und Furanen seien die Zielwerte deutlich überschritten.
Staubbelastungen unterliegen jahreszeitlichen Schwankungen, das weiß auch das Landratsamt Haßberge. Zielwerte definieren die Gesamtbelastung über einen Zeitraum von einem Jahr. „Ob diese Werte noch in einem Rahmen liegen, der ausschließt, dass von dem Betrieb eine Gesundheitsgefährdung ausgeht, muss geprüft werden“, heißt es in der Mitteilung. Aus diesem Grund habe das Landratsamt Haßberge an das Landesamt für Umwelt und an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit die folgenden Fragen gestellt und um unmittelbare Beantwortung gebeten:
1. Ist zu befürchten, dass bei den gemessenen Emissionswerten eine Gesundheitsgefährdung von dem Betrieb Loacker ausgeht?
2. Sieht das Landesamt für Umwelt die Möglichkeit, durch weitere Sofortmaßnahmen eine Minimierung der Staubemissionen zu erreichen?
3. Oder muss die Verarbeitung von Elektroschrott untersagt werden?