Grundlage der Klimakönner-Rechnung ist, dass sich aus 1 Tonne Lebensmittelabfällen 700 Kilowattstunden Energie erzeugen lassen. Entsprechend würden 20 Tonnen (eine Lkw-Ladung) benötigt, um einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 14.000 Kilowattstunden komplett mit Biogas zu versorgen. Auch in den Lebensmitteln stecke eine Menge Energie, die für die Herstellung, den Transport, die Lagerung und den Verkauf benötigt werde. „Die Verschwendung von Lebensmitteln kostet Hersteller und Konsumenten nicht nur bares Geld, sondern verbraucht auch wertvolle Energie-Ressourcen“, erläutert Bernd Hugenroth, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens mit Sitz in Greven bei Münster.
„Mit der Nutzung von Biogasmischprodukten können auch private Haushalte einen Beitrag leisten, den Energiegehalt wertvoller Ressourcen optimal zu nutzen und die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen“, erläutert Hugenroth. Lebensmittelabfälle zur Erzeugung von Biogas einzusetzen, empfehlen auch die Wissenschaftler der Universität Stuttgart, die im Auftrag von Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner eine Studie zu Lebensmittelabfällen in Deutschland erstellt haben. „Grundsätzlich muss es das oberste Ziel sein, Nahrungsmittel nicht wegzuwerfen“, betont Bernd Hugenroth.
Verschwendung vollständig zu vermeiden sei jedoch nicht möglich, denn in der Lebensmittelherstellung, der Gastronomie, im Handel und in den Privathaushalten entstünden zwangsläufig Abfälle. Neben Nicht-Verwertbarem wie Kartoffelschalen entstünden durch Überproduktion, Fehlchargen, Überlagerungen oder durch Verhaltensweisen der Konsumenten Bio-Abfälle.
Durch Beimischung werden Preise gegenüber konventionellem Erdgas wettbewerbsfähig
Zumindest einen kleinen Teil dieser Abfälle nutzen die Klimakönner eigenen Aussagen zufolge ökologisch sinnvoll. Das Klimakönner-Gas stamme ausschließlich aus organischen Abfallstoffen, beispielsweise aus der Lebensmittelindustrie, der Gastronomie oder aus dem Bio-Müll. Private Haushalte, Gewerbetreibende und Kommunen könnten das Klimakönner-Gas mit einem 10- oder 30-prozentigen Biogasanteil oder in einer 100-prozentigen Vollversion auf der Homepage des Unternehmens beziehen. So könne der Energieverbrauch CO2-ärmer oder CO2-frei gestaltet werden. Durch die Beimischung würden die Preise gegenüber konventionellem Erdgas wettbewerbsfähig.
Anders als einige andere Ökogas-Produkte hat das Klimakönner-Gas einen echten Ökoeffekt. Während zahlreiche Anbieter Klimazertifikate erworben hätten und mit meist internationalen Projekten eine CO2-Kompensation erzielten, werde das Klimakönner-Gas physisch als Biogas in Deutschland „erzeugt“. Die Produzenten gewährleisten laut Unternehmen, dass sie ausschließlich organische Rest- und Abfallstoffe unter anderem aus Abfällen der Lebensmittelindustrie, der Gastronomie, des Handels und aus Bio-Tonnen verwenden.
Prozesse, Organisation sowie die Klimakönner-Produkte seien vom TÜV SÜD geprüft und zertifiziert worden. Zusätzlich seien die Lieferanten des Klimakönner-Biogases im „Biogasregister Deutschland“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) gelistet. Das garantiere die ausreichende Quantität und die Qualität des Biogases.
Mehr zum Biogas aus Lebensmittelabfällen unter:
http://www.klimakoenner.de/