Die schwächelnde Nachfrage im Dezember vergangenen Jahres führt ICSG auf die Ferienzeit zum Jahreswechsel in den großen Verbraucherregionen zurück. Für das gesamte Jahr 2011 zeigt die Marktbalance laut Kupferexperten ein Produktionsdefizit von 358.000 Tonnen. Im Jahr 2010 lag das Produktionsdefizit noch etwas höher, und zwar bei 377.000 Tonnen.
Der Bedarf an Raffinade-Kupfer ist den ICSG-Angaben zufolge im vergangenen Jahr um 3 Prozent auf 20 Millionen Tonnen angewachsen. Das führt die Internationale Kupfer-Studiengruppe hauptsächlich auf den gestiegenen chinesischen und russischen Verbrauch von 7 Prozent resepektive 60 Prozent zurück.
Die Nachfrage in den USA und in der Europäischen Union schwächelte dagegen im vergangenen Jahr. Der US-amerikanische Bedarf sei um lediglich 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. In der EU sei der Bedarf gar um 1,3 Prozent zurückgegangen.
Japan spürt noch immer die Folgen des Erdbebens und dem darauffolgenden Tsunamis. Denn laut Zahlen der ICSG ist die Nachfrage nach Raffinade-Kupfer in Japan 2011 um 5 Prozent gesunken.
Die weltweite Minenproduktion blieb 2011 mehr oder minder auf demselben Level wie im Jahr 2010. Gemäß der vorläufigen Daten wurden 16 Millionen Tonnen Kupfer produziert. Die globale Raffinade-Produktion hingegen weist einen Anstieg um 3 Prozent auf.