Der neue Verein werde seinen Mitgliedern eine umfassende Netzwerkbildung ermöglichen und somit auch die Bildung von Konsortien erleichtern, die sich auf bestimmte Typen von Ausschreibungen bewerben und somit Komplettlösungen anbieten können.German RETech Partnership werde Länderforen etablieren, die gezielt Informationen über potenzielle Zielmärkte sammeln und Kontakte zu den Behörden und Stakeholdern vor Ort knüpfen, so die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Kopp.
Kopp setzt auf eine gute Kooperation zwischen der German RETech Partnership und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – gerade angesichts rasant steigender Bevölkerungszahlen in den Entwicklungs- und Schwellenländern: „In vielen Ländern stehen wir vor einer ganz grundsätzlichen Abfallproblematik – bevor wir dort überhaupt über Recycling sprechen können, geht es zu allererst darum, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. Es fehlt die Infrastruktur, es fehlt die Logistik – hier erhoffen wir uns entscheidende Fortschritte, denn wilde Müllkippen bergen erhebliche Gefahren für Mensch und Umwelt.“
So erstrecke sich der Bedarf für moderne Entsorgungstechnik nicht nur auf die europäischen Nachbarländer oder OECD-Länder, sondern zunehmend auch auf Schwellen- und Entwicklungsländer. Dafür solle German RETech Partnership zentraler Ansprechpartner, Informationsstelle und Anlaufpunkt für ins Ausland expandierende deutsche Unternehmen der Kreislaufwirtschaft – insbesondere mittelständisch geprägter Unternehmen – werden.
Die Gründung von German RETech Partnership sei Teil einer langfristig angelegten wirtschafts- wie umweltpolitischen Strategie der Bundesregierung. Das erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin Katharina Reiche bei der heutigen Auftaktkonferenz mit Vertretern von interessierten Unternehmen und anderen Akteuren der Kreislaufwirtschaft. „Unsere Strategie setzt auf die Förderung des Exports von Know-how, Ideen und erfolgreich erprobte Lösungen in andere Länder und Märkte. Davon profitieren im Fall der Kreislaufwirtschaft Umwelt wie Unternehmen in gleichem Maße“, sagte Reiche in ihrer Rede. Sie erinnerte daran, dass die vom Umweltministerium vor vier Jahren gegründete „Ressourcen- und Effizienztechnik (RETech) – Initiative“ die Basis für einen dauerhaften Austausch zwischen Unternehmen der Kreislaufwirtschaft und für den neuen Verein gelegt habe.
Im Dezember 2011 wurde aus der Ressourcen- und Effizienztechnik-Initiative des Bundesumweltministeriums (RETech-Initiative) der Verein German RETech Partnership. Der neu gegründete Verein wird von deutschen Unternehmen der Kreislaufwirtschaft sowie Hochschulen getragen. Die durch das Bundesumweltministerium (BMU) vor vier Jahren gegründete RETech-Initiative ist somit erfolgreich in private Trägerschaft überführt worden.
Die German RETech Partnership will die Exportchancen für Hersteller, Berater und Dienstleister der Entsorgungsbranche verbessern. Hauptziel des Vereins ist es, so das BMU und das BMZ, eine Plattform für deutsche Unternehmen der Kreislaufwirtschaft, die auf ausländischen Märkten expandieren wollen, darunter Maschinenbauer, Entsorger und Berater, aufzubauen. Dem Verein gehören Unternehmen und Hochschulen, die ihr Know-how aus Auslandsprojekten einbringen wollen, an.
Vertreterinnen der Bundesregierung begrüßten die Gründung der German RETech Partnership ausdrücklich und kündigten ihre Bereitschaft zur guten und konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Verein an. Das Bundesumweltministerium und ebenso die beteiligten Ressorts BMZ und BMWi werden die German RETech Partnership weiterhin über die Mitgliedschaft im Beirat begleiten und unterstützen, heißt es von Seiten des BMU und der anderen Ministerien.